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Mittwoch, 3. September 2014

1964 - Evangelischer Pfarrer über die neue katholische Liturgie (3/6)

Der „III. Liturgische Kongreß 
für das deutsche Sprachgebiet 1964 im Mainzer Dom“.

Von Horst Schumann (1902-1982, evangelischer Theologe, Pfarrer der Evangelische Michaelsbruderschaft), abgedruckt in der Zeitschrift Quatember 1964, S. 175-177

(Hervorhebungen von mir).

Von den großen Gottesdiensten waren stilistisch am geschlossensten und überzeugendsten ein ganz lateinisches Pontifikalamt, eine lateinische Pontifikalvesper und eine herrliche deutsche österliche Vesper, die in jeder evangelischen Kirche genau so hätte gehalten werden können.

Zwiespältig wirkten dagegen in ihrem Ineinander vom Latein des Zelebranten und dem Deutsch der mitfeiernden Gemeinde eine „Betsingmesse” und ein „Amt mit deutschem Volksgesang” („Deutsches Hochamt”).

Aber auch bei den lateinischen Gottesdiensten wurden grundsätzlich Epistel- und Evangeliengesang sowie die in die Messe neu eingefügten Fürbitten auf deutsch gehalten, und bei den übrigen Gebeten auf deutsch wenigstens jeweils die „Intention” angesagt: „Wir beten jetzt um . . .”

Zu den Messen hatten alle anwesenden Priester [...] Alba und Stola angelegt und saßen auf der Evangelienseite des Domes. Überraschend war die reibungslose und ohne jede Hast erfolgende Kommunion fast aller Kongreßteilnehmer. Dazu wurden beim Opfergang 15 große Speisekelche mit Hostien zum Altar getragen, dort konsekriert - und dann begaben sich 14 Priester an die verschiedensten Stellen des Domes und teilten aus. Die Kommunion wurde stehend empfangen. [...]

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