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Dienstag, 9. September 2014

Participacio actuosa

- als seelischer Akt, nicht als äußerliche Aktivität verstanden,
geschweige denn als pysische Präsenz im Altarraum.

Professor Wollbold [...] brachte es auf den Punkt:
Der Laie hat keine Rubriken in dieser Messe, er bleibt frei.
Mag der eine innig um ein persönliches Anliegen beten,
der nächste geschlossenen Auges in tiefster Versenkung sein,
der dritte sich mit Leib und Sinnen dem Herrn zuwenden
und der vierte in der Lektüre seines Messbuchs kleben,
der fünfte sogar einen Rosenkranz 
oder andere Gebetsfolgen flüstern, solange er das nicht laut tut.

Man wird hier kaum jemanden vorfinden, der wie in einer Parkbank oder wie in einem Sessel lümmelt und animiert oder unterhalten werden will.
Und so ist auch die Gemeinschaft der Gläubigen in dieser Messe ganz eigener Art,
sie wird nicht als uniformes Kollektiv aufgefaßt, sie ist je nach der jeweiligen ganz persönlichen Gerichtetheit der Einzelnen ein vielstimmiger und mehrdimensionaler Chor, dessen Stimmen sich mit dem jedesmal unbeirrt schreitenden Titus verbinden.

(aus: Uwe Postl, „Quo vadis? – Hufspuren der Umkehr eines treulosen Schafes“, UVK 2, 2014)

Ganzer Artikel bei UNA-VOCE-Korrespondenz



1 Kommentar:

  1. Wunderbar! So muss es sein.....per Cristo, con Cristo e in Cristo......

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