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Dienstag, 2. September 2014

1964 - Evangelischer Pfarrer über die neue katholische Liturgie (2/6)

Der „III. Liturgische Kongreß 
für das deutsche Sprachgebiet 1964 im Mainzer Dom“.

Von Horst Schumann (1902-1982, evangelischer Theologe, Pfarrer der Evangelische Michaelsbruderschaft), abgedruckt in der Zeitschrift Quatember 1964, S. 175-177

(Hervorhebungen von mir).

Die drei Verhandlungstage mit dem Vorabend waren in glücklicher Weise so eingeteilt, daß jeweils morgens die eucharistische Feier, abends ein Wortgottesdienst oder eine Vesper stattfand, dazwischen hielten bedeutende Fachleute ihre Referate, die täglich durch zwei Podiumsgespräche ergänzt und fortgeführt wurden.

Die Reihe der Gottesdienste wurde am Vorabend mit einem von Bischof Volk gehaltenen Wortgottesdienst eröffnet. Diese Gottesdienstform ist eine Neuschöpfung, deren Kühnheit überrascht. Während wir bei reinen Predigtgottesdiensten weithin gewohnt sind, an die Horen anzuknüpfen (Mette oder Vesper), oder eine verkürzte Messe halten, wurde hier eine neue, sehr überzeugende Form geboten, [...]

Bischof Volk predigte [...] über den „Tisch des Wortes” (der Ausdruck stammt aus der Konstitution). Von der vielfältigen Gegenwart Gottes ausgehend: im Sakrament, im Gebet u. a. wurde in sehr eindringlicher und sehr evangelischer Weise auf den reichgedeckten Tisch des Gotteswortes hingewiesen - wo keine bloße Mitteilung erfolgt, wo real etwas geschieht, wo Gott kommt und Wohnung bei uns macht. [...]

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