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Montag, 12. August 2013

Heute sind sie Bischöfe – I.

Die faulen Früchte der Wirren des 2. Vatikanischen Konzils und der nachkonziliaren Zeit werden heute geerntet. Dabei muss man sich vor Augen halten, dass jene, die damals Theologie studierten, heute diejenigen sind, die als Bischöfe und in anderen wichtigen und verantwortlichen Positionen, die katholischen Kirche leiten, sie präsentieren und vor allen Dingen wiederum junge Theologen lehren und ausbilden.

Darum ist es manchmal interessant zu erfahren, wie es damals war.

Unter der Überschrift: „Wohin steuern wir?“ entnehmen wir die Notiz aus einem von Frau Dr. Maria Krauss-Flatten herausgegebenen Rundbrief, der sich an einen Kreis von geistig interessierten christlichen Frauen wendet (18. Jahr, Oktober 1971).

Frau Dr. Krauss-Flatten berichtet zunächst von der Schließung eines Selbstbedienungsladens mit Rauchwaren und anderen kurzlebigen Wirtschaftsgütern in einem deutschen Theologenkonvikt, der die Bezeichnung „Bonifatiusladen" führte, da die Überschüsse für die Diaspora gedacht waren. Der Laden erfreute sich zwar eines lebhaften Zuspruchs, aber man bediente sieh weitgehend, ohne zu bezahlen, so dass nicht einmal die Selbstkosten gedeckt werden konnten.

„So etwas kann vorkommen — so etwas kommt vor —, aber wenn so etwas unter Theologiestudenten vorkommt, in es bedrückender, beklemmender.

Zitat:
„Traurig ist weit weniger die Konkursreife eines Bonifatiusladens als vielmehr die Tatsache, daß der rosaroten theoretischen Weiterbildung an unseren Hochschulen die Umsetzung in die Praxis gleich auf dem Fuß gefolgt ist. Junge Theologen haben sich als durchaus versierte Akteure in den Praktiken des Lebens ausgewiesen. Der Vorgang deutet über sich hinaus. Das Bild rundet sich ab, wenn wir vornehmen, daß die katholisch-theologische Studentenfachschaft der gleichen Universität durch Anschlag am Schwarzen Brett die Theologiestudenten aufforderte, bei den nächsten Studentenwahlen die Liste der äußersten Linken (!) zu unterstützen. Der rote Hahn kräht vom Dach. Daß Theologen in der Juli-Nr. ihrer bissigen Studentenzeit Worte ihres Ortsbischofs zum Thema „Ehe und Familie“ in zynischer Weise zitieren, sei nur am Rande vermerkt. Man erkennt zumindest schon in vagen Umrissen, wohin die Reise geht, wenn Theologen nicht mehr ein Mindestmaß an überkommenen Moralvorstellungen mit sich tragen und sich als Linksaußen betätigen. Wer solches tut, hat gewiß auch noch andere Pläne in der Schublade. Wohin steuern wir...?“

(Quelle: Una Voce Korrespondenz 1972, 104f)




1 Kommentar:

  1. Das ist äußerst interessant!
    Da ich neulich ausführlich über die seit drei Generationen bestehende "Homolobby" im Klerus, die sich ständig selbst "priesterlichen" Nachwuchs beschafft, bei der äußerst renommierten Journalistin - und Katholikin - Randy Engel gelesen habe (sie hat nach 17 Jahren Recherche ein totgeschwiegenes Buch mit Namensnennung der in Amerika beteiligten Kardinäle und Bischöfe geschrieben: "The rite of sodomy") ist mir gleich das Wort "rosarot" aufgefallen.

    Es sollen ja laut mehreren Konvertiten, die früher Kommunisten waren, über tausend kommunistische Agenten in Priesterseminatre eingeschleust worden sein,und zwar schon in ab den 30er Jahren, um die Kirche von innen heraus bis zur Unkenntlichkeit umzuwandeln. Alice von Hildebrand sprach auch davon, Ende der fünfziger Jahre sollen mindestens vier davon schon im Vatikan gesessen haben.
    Diese Kommunisten sollen häufig in einschlägigen Lokalen rekrutiert worden sein. Womit sich einiges erklären würde...

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