1500 vorwiegend
jugendliche Teilnehmer, insgesamt 3600 Menschen … -
„Sie fügten sich sofort in das Ganze ein. Sie
wunderten sich auch nicht sichtlich über die vielen und langen Gottesdienste:
Abendmesse am Vortag (im Lyoner Ritus oder im tridentinischen,
der sich von jenem kaum unterscheidet); Messe im Lyoner Ritus am Freitagmorgen,
abends Sakramentsandacht; am Samstag
Messe im dominikanischen Ritus,
abends Rosenkranz, alles lateinisch, was schon
durch die Vielsprachigkeit der Teilnehmerschaft notwendig ist;
- am Palmsonntag Messe des einzigen freien Bischofs,
der durch die kommunistischen Regierung und die orthodoxe Kirche (Patriarch
Justinian) offiziell abgeschafften griechisch-unierten Kirche Rumäniens im rumänisch-byzantinischen Ritus mit
hervorragendem Chor, über zwei Stunden lang;
abends zum Schluß des Kongresses Vesper mit allen Psalmen, Sakramentsandacht und zuletzt die
herrlichen „Karolingischen
Akklamationen" der alten Krönungsfeiern, wieder fünfviertel Stunden.
Sie wunderten sich auch nicht über die knieende Kommunion der Tausenden, die
übrigens so glatt und relativ schnell ging, daß man über die Begründung der
Stehkommunion mit der „größeren Schnelligkeit“ nur lachen kann, und sie knieten
sich auch zur Wandlung und zur Danksagung nach der Kommunion wunderschön
zwischen ihren Stühlen hin wie alle anderen auch.
Von mir befragt, ob ihnen die dreieinhalb Stunden am
Sonntag nicht zuviel waren, meinten die Neuen um mich herum: „Keine Minute zu lang!“
Man sieht, wie die Jugend ist, oder wie sie wäre, wenn.
Ich glaube der Kongreß war neben vielem anderen auch
ein Beispiel für die Erziehung der Menschen — durch den Gottesdienst.“
Aus einem Bericht über
einen Liturgie-Kongress in Lausanne vom 13. Bis 15. April 1973.
(Quelle: Una Voce
Korrespondenz 1973, 153f)
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