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Samstag, 17. August 2013

Vom Reichtum der Liturgie

(Hervorhebungen von mir)

1500 vorwiegend jugendliche Teilnehmer, insgesamt 3600 Menschen … -
„Sie fügten sich sofort in das Ganze ein. Sie wunderten sich auch nicht sichtlich über die vielen und langen Gottesdienste:
Abendmesse am Vortag (im Lyoner Ritus oder im tridentinischen, der sich von jenem kaum unterscheidet); Messe im Lyoner Ritus am Freitagmorgen, abends Sakramentsandacht; am Samstag Messe im dominikanischen Ritus, abends Rosenkranz, alles lateinisch, was schon durch die Vielsprachigkeit der Teilnehmerschaft notwendig ist;

- am Palmsonntag Messe des einzigen freien Bischofs, der durch die kommunistischen Regierung und die orthodoxe Kirche (Patriarch Justinian) offiziell abgeschafften griechisch-unierten Kirche Rumäniens im rumänisch-byzantinischen Ritus mit hervorragendem Chor, über zwei Stunden lang;
abends zum Schluß des Kongresses Vesper mit allen Psalmen, Sakramentsandacht und zuletzt die herrlichen „Karolingischen Akklamationen" der alten Krönungsfeiern, wieder fünfviertel Stunden.

Sie wunderten sich auch nicht über die knieende Kommunion der Tausenden, die übrigens so glatt und relativ schnell ging, daß man über die Begründung der Stehkommunion mit der „größeren Schnelligkeit“ nur lachen kann, und sie knieten sich auch zur Wandlung und zur Danksagung nach der Kommunion wunderschön zwischen ihren Stühlen hin wie alle anderen auch.

Von mir befragt, ob ihnen die dreieinhalb Stunden am Sonntag nicht zuviel waren, meinten die Neuen um mich herum: „Keine Minute zu lang!

Man sieht, wie die Jugend ist, oder wie sie wäre, wenn.

Ich glaube der Kongreß war neben vielem anderen auch ein Beispiel für die Erziehung der Menschen — durch den Gottesdienst.“

Aus einem Bericht über einen Liturgie-Kongress in Lausanne vom 13. Bis 15. April 1973.

(Quelle: Una Voce Korrespondenz 1973, 153f)



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