Dieser Eid wendet sich
gegen jene Lehren, die als Modernismus bezeichnet werden und bereits 1864 in
der Enzyklika Syllabus errorum (Verzeichnis der Irrtümer) des Papstes Pius IX. verurteilt wurden. Darin
wird auf die damals bekannten päpstlichen Dokumente Pascendi und Lamentabili,
ide aus dem Jahr 1907, verwiesen.
Während des 2.
Vatikanischen Konzils, im Jahre 1967, schaffte Papst Paul VI. den
Antimodernisten-Eid ab. Statt die Lehrverurteilungen zu wiederholen ersetzte
der Papst ein Jahr später (1968) die Enzykliken seiner Vorgänger mit seinem „Credo
des Gottesvolkes“. Dieses sollte in einem kurzen Bekenntnis zum Glauben, seine
wesentlichen Inhalte positiv darstellen.
In der konziliaren und
nachkonziliaren Begeisterung für eine Erneuerung der Kirche wurden bis heute
wesentliche Inhalte des katholischen Glaubens vergessen und geleugnet.
Vielleicht ginge es der Kirche heute anders und besser, hätte man nicht alles,
was hart schien, aus dem Gedächtnis der Katholiken gestrichen.
Leider beherzigen und
kennen nur wenige Bischöfe und Kleriker alle Lehren der Kirche. Um wieviel
weniger also die Gläubigen, denen die ganz Lehre vorenthalten wird.
Vielleicht ist es für jeden
ratsam, die Punkte des Antimodernisten-Eides einmal zu lesen und zu bedenken.
Sicher ist die Fastenzeit dazu besonders geeignet.
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Antimodernisten-Eid
Ich umfasse fest und nehme
an alles und jedes Einzelne, was vom irrtumslosen Lehramt der Kirche bestimmt,
aufgestellt und erklärt ist, besonders die Hauptstücke ihrer Lehre, die
unmittelbar den Irrtümern der Gegenwart entgegen sind.
Erstens
Ich bekenne, dass Gott, der Ursprung und das Ende aller Dinge, mit dem natürlichen Licht der Vernunft durch das, was geschaffen ist, d.h. durch die sichtbaren Werke der Schöpfung, als Ursache mittels der Wirkung, mit Sicherheit erkannt und auch bewiesen werden kann.
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