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Sonntag, 1. Februar 2015

Dom Jean-Baptiste Muard (7)

(Schluß)
Das monastische Werk Dom Muards enthält nichts Originelles. „Wir wollen uns", sagte er, „an das Leben der antiken Mönche halten, an das Leben in Armut, Demut und Abtötung. Die Regel des hl. Benedikt legt uns dieses Leben in Vollendung vor." Er hatte nicht die Absicht, eine neue Form des Ordenslebens zu schaffen, sondern wollte einfach nur zur Benediktsregel in ihrer ursprünglichen Einfachheit zurückkehren. „Er wollte keine neue Variante des Benediktinerordens gründen" erklärt Dom Romain näher, „sondern er hat die Regel so genommen, wie sie ist, und sie, soweit möglich, in ihrer ursprünglichen Strenge befolgen wollen."

Die geistlichen Söhne von Dom Jean-Baptiste Muard waren sicherlich über viele Generationen hinweg die Mönche seines Klosters La Pierre-qui-vire. Doch sie ließen sich, wie viele andere Orden und Kongregationen auch, vom Geist der nachkonziliaren Erneuerungen anstecken und verwarfen sein großes Erbe. Dieses Erbe haben inzwischen eine neue benediktinische Bewegung aufgenommen und führen mit Eifer das Werk Dom Muards fort: Die französischen Benediktinermönche von Bellaigue werden bald das Eifelkloster Reichenstein besiedeln und auch in Deutschland das benediktinische Leben erneuern und somit wiederbegründen.

Diese Mönche, die der Herr ins Kloster geführt hat, mögen stets treu bleiben, wie es Dom Muard war, als er, aus Begeisterung für Christus, alles hinter sich ließ, um ihm in die Wüste zu folgen. Mögen auch heutige Mönche, unterstützt von seiner Fürsprache und beseelt von seinem Eifer, imstande sein, sich wie er, dem Werk der Erlösung der Welt zu widmen, am meisten durch die Armut und Demut des Kreuzes, mit einem Leben des Gebets, das ganz mit Christus in Gott verborgen ist, und dazu „das Herz Jesu genügen!". 


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