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Mittwoch, 18. März 2015

Barmherzigkeit, 2 : Die Menschlichkeit des ungeborenen Lebens

Walter Jushua Fretz + RIP

Die Debatte um die Abtreibung, die Tötung von noch nicht geborenen Leben, hat in der vergangenen Woche einen neuen Höhepunkt erreicht: In „nachchristlichen“ Europa darf offiziell Leben abgeschlachtet werden, getötet werden, wie im Islamismus. Nun, Abtreibung ist juristisch schon lange erlaubt. Scheinbar kein Hahn kräht mehr danach, wenn davon gesprochen und geschrieben wird; nur manche „ewig Gestrige und Fundamentalisten“ regen sich noch auf. Doch, dass nun die Abtreibung ein europäischesMenschenrecht“ sein soll, macht mich nur noch wütender. Gesellschaftliche und politische Forderungen gehen sogar so weit, dass Müttern, die ein Kind erwarten, einfach nicht mehr geholfen wird, wenn Probleme in der Schwangerschaft auftreten.

Ein Beispiel dafür beschreibe ich hier. Es ist die Geschichte von Walter Jushua Fretz, einem jungen Menschen aus Brasilien. Die Schwangerschaft der Mutter wurde in der 19. Wochen jäh unterbrochen, auf natürliche Weise, denn es gab Komplikationen. Walter, so nannten die Eltern ihr Kind, überlebte eine kurze Zeit außerhalb des Mutterleibes. Genug Zeit, um weltweit Unruhe zu erzeugen, und die Menschheit aufzurütteln.

„Nur ein Zellhaufen", „nur ein Fötus", so ähnlich sind die Ausdrücke von Menschen, die für die Abtreibung argumentieren, um neu entstehendes Leben, ein Kind im Mutterleib, letztlich die Menschheit, zu erniedrigen und zu töten. Doch die Art, wie diese Menschen das ungeborene Leben kennzeichnen und definieren, ist nicht das, was uns durch das Leben dieses kleinen Kindes vor Augen geführt wird.

Im Sommer 2013 wurde Walter Joshua Fretz in der 19. Schwangerschaftswoche geboren. Er lebte für ein paar Minuten, aber sein Leben hatte einen bleibenden Einfluss, bis heute. Die Eltern von Walter - Lexi und Joshua Fretz - waren bereits Mutter und Vater von zwei Mädchen (ihre dritte Tochter Mia wurde im September 2014 gesund geboren) und freuten sich auf die Ankunft Ihres neuen Babys.

Doch die Mutter bekam Blutungen. Sie konnte damit umgehen, denn sie kannte das bereits; es war für sie nicht ungewöhnlich. Als aber die Farbe des Blutes sich veränderte ward sie erschrocken und sie rief die Hebamme, die ihr riet, in eine Notfallaufnahme zu gehen.

In der Klinik kamen mehrere schwangere Frauen nach ihr und wurden direkt auf die Krankenstation übernommen. Aber da Lexi Fretz noch nicht in der 20. Schwangerschaftswoche war - sie war in der 19. Woche und 6 Tagen – verlangten die Prinzipien des Krankenhauses, dass sie nicht sofort behandelt werden durfte. Sie blieb sie in ihrer Not alleine. - Etwa eine Stunde später war Lexi in der Lage,  den Herzschlag ihres Kindes wieder zu vernehmen und sie war erleichtert. Aber während der Wartezeit für einen Ultraschall, dies sollte die erste Untersuchung sein, bekam sie starke Schmerzen. Fast fünf Stunden nach der Ankunft im Krankenhaus, wurde ihre Sohn Walter Joshua Fretz geboren.

Sie schreibt: „Ich begann zu weinen, aber er war perfekt. Walter war voll ausgebildet und alles war an Ort und Stelle. Ich konnte sehen, sein Herz schlug in seiner winzigen Brust. Mein Mann Joshua und ich halten uns fest und weinen voll Freude und wir sind stolz auf unseren perfekten kleinen Sohn.“

Der Vater ging zum Auto, um eine Kamera zu holen, damit er Fotos von seiner Frau und ihrem Kind machen könnte. Die Fotos von Walter zeigen die Menschlichkeit des ungeborenen Kindes. Sie beweisen ohne Zweifel, dass dies eine Person ist - und nicht etwa nur Zellteilchen oder irgendein Stoff. Die Fotos gingen später im Internet überall hin, durch die ganze Welt.

Ganz natürlich stellt sich die Frage:
Warum ist rechtlich erlaubt,
das Leben eines ungeborenen Menschen
zu beenden?

„Nur weil das Kind noch im Mutterleib ist und von uns nicht gesehen wird, bedeutet dies nicht, dass es ein paar Zellhaufen sind“ schreibt die Mutter: „Walter war perfekt geformt und war sehr aktiv in der Gebärmutter. Wenn er nur noch ein paar Wochen gehabt hätte, wäre eine Chance gewesen am Leben zu bleiben.“ „In all unseren Schmer bin ich froh, mit den Fotos etwas Gutes bewirkt zu haben. Ich bete, dass der Herr auch weiterhin mit den Bildern von Walter bei den Menschen bewirken kann."




Weitere Fotos
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