Wir beten
Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich,
denn durch
Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.
D. Zeugnis des Turiner
Grabtuches, 2/3
Die Untersuchungen des
Grabtuches ergaben, dass der Kör-per darin 36 Stunden verblieben war, da es auf
dem Leinen keine Verwesungszeichen gibt. Auf dem Grabtuch fanden sich unversehrte
Blutspuren, ohne Spuren des Abreißens, was beweisen kann, dass die Leiche aus dem
Leinen nicht herausgenommen wurde. Aus den Untersuchungen ergibt sich auch,
dass das Blut auf dem Leinen menschliches Blut der Gruppe AB ist. Es wurde
darin ein Pigment der Galle festgestellt. Es ist bemerkenswert, dass sich eine
übermäßige Menge des Bilirubins im Blut wegen der erhöhten Produktion infolge
einer großen Anstrengung (Leiden, Schmerz) sowie einer geringgradigen Hämolyse
in der Leber finden kann. Die Art des Todes hing von der Art und Weise der
Befestigung des Opfers am Kreuz ab. Wenn das Opfer mit den traditionell
gestreckten Armen am Kreuz hing, hatte es keine Atemprobleme. Die von Zugibe
durchgeführten Untersuchungen bewiesen, dass der Tod in einem solchen Fall
durch die orthostatische Hypotonie verursacht wurde. Wenn die Arme über dem Kopf
gestreckt waren und das Opfer hing, konnte der Tod in einer Stunde oder einer
Minute erfolgen, da das Opfer die Arme nicht nutzen konnte, um den Körper zum
Ausatmen anzuheben. Wir wissen, dass normalerweise am Ausatmen zwei Gruppen von
Muskeln teilnehmen, d.h. Zwischenrippenmuskeln und Zwerchfell. Wenn das Opfer
mit den Armen über dem Kopf hängt, können diese Muskelgruppen nicht arbeiten,
so dass das Opfer nicht ausatmen kann und erstickt.
Die Todesursache bestand
aus mehreren Faktoren. Der Tod von Jesus konnte - wie Prof. Sienkiewicz und
andere betonen -mit einer Beschädigung des Brustkorbs noch vor der Kreuzigung
verbunden sein, was das Vorhandensein einer bluthaltigen Flüssigkeit in der
Pleurahöhle und das sog. Nasse-Lunge-Syndrom verursachen konnte. Die Anzeichen
sind in diesem Fall beschleunigtes Atem, Atemnot, Zyanose und Verminderung der
Sauerstoffkonzentration im Blut mit dem Anstieg der Kohlendioxidkonzentration.
Auf Grundlage der Untersuchungen wissen wir, dass Jesus an eine niedrige Säule
angebunden und gebeugt war. Sein ganzer Körper, hauptsächlich Rücken, Oberschenkel
und Waden wurden gefoltert. Der Kopf, der Unterbauch und die Nähe des Herzens
blieben verschont, um einen zu schnellen Tod zu vermeiden. Jesus trug das Kreuz
von der Burg Antonia bis zum Gipfel von Golgota. Er litt seelisch und physisch.
Wegen des erheblichen Kraftverlustes infolge des Leidens konnte er das Kreuz
nicht tragen. Durch erheblichen Blutverlust, Schlafmangel, nach schweren
Erlebnissen und gleichzeitig im ungünstigen Klima kam es zu seinem Tod. Infolge
des Sturzes hatte Jesus eine Schulterverwundung.
(Aus: Ewa Kucharska, Der
Kreuzestod Jesu unter medizinischen Gesichtspunkten
Theologisches 07/08 2014,
361-370)
Gott, durch
Deine heiligen Geheimnisse willst Du uns zu Deinem Bild erneuern:
Vollende
unsere Schritte auf Deinem Wege, damit wir das Gnadengeschenk der Liebe, das Du
uns erhoffen läßt, wahrhaft und wirklich erlangen. Amen.
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