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Montag, 23. März 2015

Zum Kreuzestod Jesu - Kreuzweg, 3. Station

Jesus fällt das erste Mal unter dem Kreuz.
Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich,
denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

B. Art und Weise der Folterung von Christus
Ein wesentliches Element der besprochenen Problematik ist die Art und Weise der Verwundung. Jesus wurde mit Peitschen mit kurzen Griffen aus Riemen mit Metallkugeln oder scharfen Tierknochen gefoltert. Es wird über die Jesus zugefügten Wunden diskutiert. Sie hatten einen unterschiedlichen Charakter. Es handelte sich sowohl um oberflächliche Wunden der Haut mit Unterbrechung ihrer Kontinuität, als auch um tiefe, mit Blutplasma gefüllte, stark blutende Wunden. Manchmal reichten sie bis in den Knochen. Es wurden über 700 Wundspuren definiert. Oft wurde der Verurteilte vor der Kreuzigung geschlagen und geohrfeigt. Auf Grundlage der Untersuchungen des Grabtuchs konnte man feststellen, dass bei Jesus vor allem die rechte Gesichtsseite verwundet wurde. Unter dem Auge waren ein großes Hämatom, das das Sehen behinderte, und eine breite Wunde war von der Nase über die Wange sichtbar. Es gab zahlreiche Schwellungen, Blutergüsse und Quetschungen. Wahrscheinlich kam es zur Fraktur des Unterkiefers. Auf der Haut waren Spuren der aus dornigen Zweigen geflochtenen Krone sichtbar. Auf dem Kopf waren ca. 50 Wunden identifizierbar.

Der auf den Schultern asymmetrisch befestigte Balken mit einem Gewicht von über 60 kg bewirkte, dass der Verurteilte meist auf das linke Knie oder aufs Gesicht stürzte, weil er den Sturz nicht amortisieren oder sich nicht auf die Hand stützen konnte4. Das Knie wurde so degeneriert, dass Jesus nicht selbstständig gehen konnte. Er musste bergauf geschleppt werden. Auf dem Brustkorb fanden sich Wunden in der Nähe der 5. und der 6. Rippe. Es kam zur Beschädigung von Sehnen und Bändern, zur Beschädigung der Kniescheibe. Das Kniegelenk wurde degeneriert; infolge von häufigen Stürzen kam es zum Zerreißen der Muskeln und des stabilisierenden Apparates des Bandsystems. Wegen der Beschädigung der Knochenhaut litt der Kranke unter starken Schmerzen.

(Aus: Ewa Kucharska, Der Kreuzestod Jesu unter medizinischen Gesichtspunkten
Theologisches 07/08 2014, 361-370)

Gott, Du hast durch die Erniedrigung Deines Sohnes die darniederliegende Welt emporgerichtet:
Gib Deinen Gläubigen die immerwährende Freude, damit sie, dem Sturz in den ewigen Tod entrissen, der ewigen Wonne teilhaftig werden. Amen.



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