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Dienstag, 24. März 2015

Zum Kreuzestod Jesu - Kreuzweg, 4. Station

Jesus begegnet seiner tiefbetrübten Mutter.
Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich,
denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

C. Hängen des Verurteilten
Es ist zu betonen, dass die Kreuzigung selbst den Tod noch nicht verursachte. In den meisten Fällen waren Erstickung, Erschöpfung, Entwässerung und posttraumatische Ausblutung direkte Todesursachen des Verurteilten. Nach der Kreuzigung hatte der Verurteilte meist gestreckte Beine, damit man die Füße an das Kreuz nageln konnte. Nach einigen Stunden konnten die Beinmuskeln das Körpergewicht nicht mehr tragen. Das Zwerchfell war gedrückt und der Verurteilte begann zu ersticken. Dies konnte bis zu mehreren Stunden dauern.

Die Todesursache konnte eine Ausblutung wegen der Nägel sein. Manchmal wurde an der Säule in Höhe der Füße des Verurteilten eine Stütze befestigt, damit er relativ frei atmen konnte. Die Exekution wurde beschleunigt, wenn Beine gebrochen wurden, was die Einatmung behinderte. In den römischen Zeiten wurde ein niedriges Kreuz in T-Form, bestehend aus einer Säule mit einer Höhe von 1,8 - 2,4 m und einem Querbalken mit einer Länge von 1,5 - 1,8 m bevorzugt. Das ganze Kreuz wog ca. 140 kg; daher konnte der Verurteilte die ganze Konstruktion nicht tragen; deshalb trug er nur den Querbalken mit einem Gewicht von 37-54 kg, platziert am Hals zwischen den daran gebundenen Schultern5. Zur Kreuzigung führten den Verurteilten. Einer von ihnen trug ein Schild mit dem Namen und dem Vergehen des Verurteilten. Am Folterort wurde der Balken an der Säule verzapft und mit zusätzlichen Seilen befestigt. Um die Agonie zu verlängern, wurde manchmal im mittleren Teil der Säule ein nicht behauener Klotz oder ein Brett befestigt.

(Aus: Ewa Kucharska, Der Kreuzestod Jesu unter medizinischen Gesichtspunkten
Theologisches 07/08 2014, 361-370)

Gott, bei Deinem Leiden durchdrang nach der Weissagung Simeons ein Schmerzensschwert die liebreichste Seele der glorreichen Jungfrau und Mutter Maria:
Verleihe gnädig, daß wir durch die fromme Verehrung ihrer Leiden die segensreichen Wirkungen Deines Leidens erlangen. Amen.


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