Jesus und die weinenden
Frauen vonJerusalem.
Wir beten
Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich,
denn durch
Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.
E. Kreuzigung und
Blutschweiß, 1/2
Die Kreuzigung stammt
wahrscheinlich aus Assyrien und Babylonien. Der griechische Historiker Herodot
behauptete, dass sie ursprünglich durch Perser eingerührt wurde. König Darius
ließ nach der Eroberung Babylons im 6. Jh. v. Chr. 3.000 Einwohner kreuzigen.
Ähnlich handelte Alexander der Große, der 2.000 Überlebende nach der Belagerung
von Tyros kreuzigte. Dann kreuzigten auch Phönizier und Karthager, danach Römer.
Sie machten die Kreuzigung zum Terrorwerkzeug im ganzen Imperium. Der jüdische
Historiker Flavius Josephus nannte die Kreuzigung „die erbärmlichste
Todesart". Der Blutschweiß, der auf dem Körper Jesu beim Beten im
Olivengarten erschien, beweist seine Angst vor dem Leiden. Er ist auch
medizinisch begründet und als Hämatidrosis beschrieben und wird durch eine
Kumulation von roten Blutkörperchen in den Kapillaren, die dann in
Schweißdrüsen gelangen, verursacht. Dies ist auch mit einer plötzlichen
Tachykardie - Beschleunigung des Herzschlages durch tiefe Angst, intensive
geistige Erlebnisse oder übermäßige Anstrengung verbunden. In Judäa war die
Kreuzigung seit dem Jahre 4 v. Chr. allgemein üblich. Kaiser Konstantin der
Große hat die Kreuzigung 337 verboten und durch Hängen ersetzt, das bis heute
noch praktiziert wird. Für Christen hat die Kreuzigung - außer dem Leiden
Christi - auch eine andere, wichtigere Dimension - die Auferstehung. „Daher
liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen.
Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es aus freiem Willen hin. Ich habe
Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen" (Johannes
10,17).
(Aus: Ewa Kucharska, Der
Kreuzestod Jesu unter medizinischen Gesichtspunkten
Theologisches 07/08 2014,
361-370
Allmächtiger,
milder Gott, Du hast dem dürstenden Volk eine Quelle lebendigen Wassers aus dem
Felsen strömen lassen:
Bringe aus
der Härte unserer Herzen die Tränen der Betrübnis hervor, damit wir unsere
Sünden beweinen und ihre Vergebung durch Deine Barmherzigkeit verdienen. Amen.
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