Ist der Papst das Maß der Tradition, oder wird
er an der Tradition gemessen? Und sollten gläubige Katholiken dafür beten, dass
bald ein traditionalistischer Papst kommt?
- antwortete Weihbischof Msgr. Schneider:
Der Papst ist sicher nicht das Maß der Tradition, vielmehr ist es das Gegenteil. Wir müssen uns immer folgender dogmatischer Lehre des Ersten Vatikanischen Konzils erinnern: Das Amt des Nachfolgers Petri besteht nicht darin, irgendeine neue Lehre zu verbreiten; sondern darin, das Gut des Glaubens, wie es von den Aposteln weitergegeben wurde, zu bewahren und getreu darzulegen (cf. Constitutio dogmatica Pastor aeternus, cap. 4).
Der Papst ist sicher nicht das Maß der Tradition, vielmehr ist es das Gegenteil. Wir müssen uns immer folgender dogmatischer Lehre des Ersten Vatikanischen Konzils erinnern: Das Amt des Nachfolgers Petri besteht nicht darin, irgendeine neue Lehre zu verbreiten; sondern darin, das Gut des Glaubens, wie es von den Aposteln weitergegeben wurde, zu bewahren und getreu darzulegen (cf. Constitutio dogmatica Pastor aeternus, cap. 4).
Indem er eine seiner wichtigsten Aufgaben erfüllt, muss der
Papst danach streben, „dass die ganze Herde Christi von der vergifteten Nahrung
des Irrtums ferngehalten werden möge“ (Erstes Vatikanisches Konzil, ibd.). Die
folgende Formulierung, die seit den ersten Jahrhunderten der Kirche in Gebrauch
war, ist eine der am klarsten umrissenen Definitionen des päpstlichen Amtes,
und sie muss in gewisser Weise die zweite Natur eines jeden Papstes werden:
„Treu der Tradition anzuhängen, die von den Anfängen des christlichen Glaubens
her überliefert ist“ (Erstes Vatikanisches Konzil, ibd.).
Wir müssen immer dafür beten, dass Gott der Kirche
traditionell gesinnte Päpste schenken möge. Jedoch müssen wir an diese Worte
glauben: „Es steht euch nicht zu, Zeiten und Fristen zu wissen, die der Vater
in seiner Macht festgesetzt hat“ (Apg 1,7).
Zusatzfrage:
Wir wissen, dass es viele Bischöfe und Kardinäle gibt – vielleicht die Mehrheit –, die die lehrmäßige Sprache und die seit langer Zeit bestehende Disziplin verändern wollen, und dies mit Ausflüchten wie „Weiterentwicklung der Lehre“ und „Pastorales Mitgefühl“ begründen. Was ist falsch an ihrem Argumentieren?
Wir wissen, dass es viele Bischöfe und Kardinäle gibt – vielleicht die Mehrheit –, die die lehrmäßige Sprache und die seit langer Zeit bestehende Disziplin verändern wollen, und dies mit Ausflüchten wie „Weiterentwicklung der Lehre“ und „Pastorales Mitgefühl“ begründen. Was ist falsch an ihrem Argumentieren?
Antwort von Msgr. Schneider:
Ausdrücke wie „Weiterentwicklung der Lehre“ und „pastorales Mitgefühl“ sind in der Tat normalerweise ein Vorwand, um die Lehre Christi zu verändern, und sie stehen deren immerwährendem Sinn und ihrer Integrität entgegen, wie sie die Apostel der ganzen Kirche weitergegeben hatten, und wie sie getreu von den Kirchenvätern, den dogmatischen Lehren der Ökumenischen Konzilien und von den Päpsten bewahrt wurde.
Ausdrücke wie „Weiterentwicklung der Lehre“ und „pastorales Mitgefühl“ sind in der Tat normalerweise ein Vorwand, um die Lehre Christi zu verändern, und sie stehen deren immerwährendem Sinn und ihrer Integrität entgegen, wie sie die Apostel der ganzen Kirche weitergegeben hatten, und wie sie getreu von den Kirchenvätern, den dogmatischen Lehren der Ökumenischen Konzilien und von den Päpsten bewahrt wurde.
Letzten Endes wollen diese Kleriker eine andere Kirche, und
sogar eine andere Religion: Eine naturalistische Religion, die dem Zeitgeist
angepasst ist. Solche Kleriker sind wirklich Wölfe im Schafspelz, die oft mit
der Welt flirten. Keine mutigen Hirten – eher feige Hasen.
Quelle: Rorate Caeli Blog - Übersetzung
Quelle: Rorate Caeli Blog - Übersetzung
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