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Samstag, 19. April 2014

„Es grenzt an Selbstmord wenn man Kollegen kritisiert"

Gabriele Krone-Schmalz erklärt das Versagen der Medien in der Krise um die Ukraine und spricht von Mitschuld für eine mögliche militärische Auseinandersetzung.
 

3 Kommentare:

  1. Schwierig...sie hat sicher mit vielem Recht...
    Was sich jedoch derzeit unter Katholiken abspielt, ist ein besonderes Extrem. Wenn man die Foren durchstreift, stößt man immer wieder auf heiße Debatten, in denen einige Leute in einer frenetischen und schwärmerischen Weise Russland bzw. Putin zu einem spirituellen Hoffnungsträger machen.
    Immer wieder ertönt der Ruf "Ex oriente lux", all die Schwärmer, die meinen, man müsse sich als "Traditionsverbundener" an der Orthodoxie orientieren, weil die die angeblich wahren Gebräuche, v.a. liturgisch, gewahrt habe, wittern Morgenluft.
    Vergessen ist, dass die Orthodoxie regelrechte Häresien an entscheidenden Punkten vertritt. Man darf das kaum noch antippen. Dieselben, die auf einer ultra-rechten "Tradition" beharren, meist im Verbund mit einer gewaltigen Frauenfeindlichkeit, stören sich nicht im indesten dran, dass unsere wahre römisch-katholische Kirche die Orthoxie nicht nur als schismatisch, sondern in definierten Fragen als häretisch betrachtet. Das betrifft die Trinitätslehre, das Messopfer und die Funktion des Priesters, die Unfehlbarkeit des Papstes und seinen Primat und die Ehelehre. Ebenso erkennen die Orthodoxen sämtliche Lehrentscheidungen natürlich nicht an, die nach ihrem Abfall getroffen wurden. das betrifft v.a. die Rolle der Gottesmutter im Leben der Kirche und der Heilsgeschichte.

    All das also wird vermischt mit einer derzeitigen politischen Frage. Für diese Katholiken steht nun nur die Homo- und Genderfrage im Raum, als ob das der zentrale Gradmesser der Rechtgläubigkeit sei. Dass das wunderbare Russland insgesamt von der gesunden und wahren lehre über das verhältnis von Mann und Frau ohnehin abgefallen ist, stört da diese Russlandfans nicht.

    Das alles berührt natürlich dieses Interview mit Frau Prof. Krone-Schmalz nur am rande, muss aber immer wieder gesagt werden, weil ein Abdriftend er "Tradition" in orthoxe Häresien um liturgischer Pracht willen ein Einfalls tor des Satans besonders delikater Natur ist.
    Die EU-Berichterstattung ist ohen Zweifel tendenziös und unfair - von all dem abgesehen.
    das "licht" aber ist für uns nicht "aus dem osten" oder gar "der Osten", sondern es ist Christus, der Auferstandene, und er kommt v.a. "ex alto" - aus der Höhe!

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    1. Nichts dagegen zu sagen, weil es stimmt.
      Dennoch ist dieses Ereignis, dass jemand aus der eigenen Journalie Kritik an der Art und Weise wie die eigenen Leute (und die Anstalten) mit der Informationspflicht umgehen, doch bemerkenswert. Natürlich kenne ich die jetzige Ausbilderin für Journalisten noch aus ihrer Zeit als Berichersttterin aus Moskau, sowie ihren Kommentagen und Talkshowstatments. Sie ist und bleibt ein Linke. Und ich vermute sogar, dass das, was Sie jetzt sagte, von ganz oben gesteuert und erlaubt wurde, weil die Bevölkerung hierzulande langsam die Verlogenheit satt hat. Dennoch kann ich mich nicht erinnern, solche Töne im öffentlich-rechtlichen Programm gesehen und gehört zu haben.

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    2. Sie sprechen da etwas Wichtiges an: dass es nämlich in der Tat die Alt-Marxisten sind, die großes Interesse daran haben, die einseitige Berichterstattung in der EU zu "entlarven" bzw. zurechtzurücken.
      Leider finde ich gerade das Exeplar nicht, weil mein Mann Bezieher und Leser dieser marxistischen Zeitschrift ist - aber in einer der letzten Nummern der Zeitschrift "Gegenstandpunkt" (http://www.gegenstandpunkt.com) ist eine ausführliche Diskussion darüber zu finden (auch auf der Website der Zeitschrift ein Ausschnitt daraus).
      So sehr der EU-Kurs diktatorisch und hochgradig unfair verläuft - es geht ja um die Industriegebiete der Ukraine, die mit russicher Technologie funktionieren, ebenso um die Pipeline etc., also um massive und legitime russische Wirtschaftsinteressen. Im übrigen hat sich das, was die EU der Ukraine als "Preis" für ein Handelsabkommen angeboten hat, für Präsident Janukowitsch nicht gelohnt, nicht gerechnet - auch das eine legitime Kosten-Nutzen-Sache. merkwürdig, wie dann plötzlich wegen einer Absage an ein Handelsabkommen plötzlich "Straßenschlachten" ausbrachen, wie bestellt, möchte man meinen.
      Keine Frage, dass all diese Dinge (unabhängig von der Krimfrage) sehr merkwürdig sind.
      Dennoch sollte man aufpassen, welche ideologischen Interessen möglicherweise hinter diesem marxistischen "Einspruch" stehen. Natürlich kann auch dieser Einspruch "bestellt" sein, oder er spiegelt etwas von Russland wider, was wir nicht gerne hören wollen. Es muss einen hellhörig machen, wenn Frau Krone-Schmalz nichts dabei findet, dass Putin einmal Geheimdienst-Chef war (kennen wir das nicht, dieses ungerechte "lassen wir das ruhen?"). Man erinnert sich doch unangenehm an all die Verbrechergesellen, die zu Ehrenbürgern deutscher Städte wurden, Ordinariate angetragen bekamen oder in anderen Geheimdiensten dieser Welt einen steilen Aufstieg machen konnten, immer unter der Devise "Lasst doch endlich mal das 3. Reich aus dem Spiel!".
      Es ist also eine gefährliche ideologische Gemengelage, die hier vorliegt, und ich wollte einfach davor warnen, dass Katholiken hier nicht ohne Netz und doppelten Boden sich aus berechtigtem Frust über den Westen und die Kirche in den Abgrund stürzen.

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