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Samstag, 26. April 2014

Die rechte Zeit für eine Heiligsprechung -

Es passt ein Wort des Regensburger Bischofs Johann Michael Sailer:

Warten können

Warten können mit der Heiligsprechung des Zeitalters, so wie mit der Verdammung desselben, bis sich sein Verdienst oder Mißverdienst laut genug ausgesprochen oder verdammt haben wird, ist seltene Weisheit, ist, so lange der Most der neuern Welt im Kampfe mit der altern noch so gewaltsam gäret, höchste Weisheit.

Warten können - höchste Weisheit. 
Denn wer nicht warten kann, der wird mit seinem voreilenden Urteile entweder die Stockungen und Lähmungen im Leibe des gemeinen Wesens, oder das Änderungsfieber, das Wechselfieber, im strengsten Sinne, für ein Zeichen des Wohlseins ausgeben, das ist, die jedesmal herrschende Krankheit für die Gesundheit selber halten.

(J.M. Sailer, Die Gegenwart Gottes, Benziger 1982, 109)

2 Kommentare:

  1. Bei J23 ist eine lange Zeit verstrichen, es ist gar nicht so kurzfristig. Bei JP2 aber...

    ...und doch hat das Konzil nur bittere Früchte oder gar keine, jedenfalls keine geistlichen Früchte...die Kirche stirbt seither "schnell".

    Was dieses Konzil betrifft: auf was kann man da noch warten?

    Bei JP2 sehen so viele nur den Lebensschutz und den Zusammenbruch des Kommunismus, den sie ihm zuschreiben.

    Dabei ist das alles viel komplizierter, und seine Theologie war eine Theologie der Auflösung und der Sakrilege.

    Mir ist wirklich schwer ums Herz.

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