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Freitag, 15. August 2014

„Maria Himmelfahrt“

15. August

Zur Geschichte des Festes
Mariä Himmelfahrt ist eines der ältesten, vielleicht gar das älteste Marienfest. Die Liturgie dieses Tages gedenkt zunächst des seligen Hinscheidens der Mutter Maria (wie ja bei allen Heiligen der Todestag als der Geburtstag für den Himmel gefeiert wird). Dann aber gedenkt die Kirche in diesem Festgeheimnis auch der seelischen und leiblichen Aufnahme Mariens in die Herrlichkeit des Himmels und letztlich feiert sie auch noch die Krönung Mariens im Himmel als Königin aller Heiligen. - Leider haben wir keine genauen geschichtlichen Unterlagen für den Tag, das Jahr und den Ort des Heimganges unserer himmlischen Mutter. Die Überlieferung spricht von 72 Lebensjahren und nennt Ephesus, aber auch Jerusalem als Ort des Todes.

In den ältesten Zeiten wurde dieses Fest am 18. Januar gefeiert. Kaiser Mauritius (+ 602) veranlasste um die Wende des 6. Jahrhunderts die Verlegung auf den 15. August. In der römischen Liturgie ist das Fest seit dem 7. Jahrhundert verzeichnet. Papst Leo IV. zeichnete es 847 mit Vigil und Oktav aus. 

Durch die Dogmatisierung der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel (1950) hat dieser Festtag für die gesamte Christenheit einen neuen Glanz erhalten.

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Im Urteile Gottes über die Sünde der Stammeltern wird ihnen als schärfste Strafe verkündet: „Staub bist du und wirst zum Staube zurückkehren." Es ist einigermaßen verwunderlich, dass mit keinem Worte vom Ausschluss von der ewigen Seligkeit die Rede ist. Das wird verständlich, wenn wir beachten, dass die Heilige Schrift des Menschen Sterbenmüssen stets als Symbol und Ausdruck des seelischen Todes sieht. Sie behandelt eben den Menschen, so wie er geschaffen worden ist, als Sinneswesen, bei dem alles geistige Erfassen zuvor eine sinnliche Wahrnehmung nötig hat. Auf ein Sinneswesen macht aber das erfahrbare und Entsetzen einflößende Verfallen des Leibes zum Staube einen tieferen Eindruck als der unsichtbare Seelentod. „Die Sünde hat im Tode ihre Herrschaft geltend gemacht", sagt darum St. Paulus.

Aus dem gleichen Grunde illustriert uns die Heilige Schrift den Sieg Christi über Sünde und Satan an seinem Triumphe über den Tod. In seiner glorreichen Auferstehung hat Christus seinen Sieg eindeutig zur glaubwürdigen Darstellung gebracht. Das Siegeslied der Erlösten lautet darum: „Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?" Ostern ist darum das Hochfest. Denn der Sieg über den leiblichen Tod ist Bürge für das wiedererlangte Gottesleben der Gnade und unsere ewige Seligkeit. Deswegen ist nach der Heiligen Schrift die Erlösung Christi erst wirklich vollendet, wenn er einst in der Auferweckung der Brüder den Tod endgültig aus dem Menschengeschlechte verjagt hat, wenn es nur noch ewiges Leben gibt.

Mit solchen Augen müssen wir auch die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel sehen. In ihr steckt mehr als bloß der Wunsch des verherrlichten Sohnes, seine geliebte Mutter auch dem Leibe nach bei sich zu haben. Darin steckt mehr als bloß eine außerordentliche Belohnung für jene, welche wie keiner dem Herrn in seinem irdischen Werke als seine Magd gedient hat. Darin verbirgt sich mehr als nur eine Auszeichnung für die Jungfrau, die der Sünde und dem Satan keinerlei Tribut bezahlt hat.

Mariens leibliche Aufnahme in den Himmel ist der Triumph der Erlösung; ist die herrliche Darstellung dessen, was das Blut Christi uns erworben hat. Da es nicht besonders verwunderlich ist, wenn ein Gottmensch seine eigene Menschennatur in die Höhen des Himmels hinaufführt, so sagt uns Mariens leibliche Verherrlichung d. h. die Unsterblichkeit eines bloßen staubgeborenen Menschenleibes, mit unübersehbarer Deutlichkeit, dass in Christus unser Verwesliches tatsächlich Unverweslichkeit, unser Sterbliches Unsterblichkeit anziehen wird.

Mit Recht ist darum Mariä Himmelfahrt unserer Kirche höchstes Marienfest. Groß ist Maria gewiss auf Erden, aber noch größer die über den Tod obsiegende Himmelskönigin. Darum jubelte der gesamte katholische Erdkreis, als Pius XII. 1950 diesen Tatbestand zur Würde und Sicherheit einer geoffenbarten Glaubenswahrheit erhob. Wir jubelten, weil auch unser tiefstes Sehnen darin seinen stärksten Ausdruck fand: „Sind wir mit ihm verwachsen durch die Ähnlichkeit mit seinem Tode - nämlich in der Taufe - so werden wir es auch sein durch die Ähnlichkeit mit seiner Auferstehung" (St. Paulus).

KirchengebetAllmächtiger, ewiger Gott,
Du hast die Unbefleckte Jungfrau Maria,
die MutterDeines Sohnes,
mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit
aufgenommen; verleihe uns,
dass wir, auf das Himmlische allzeit bedacht,
ihrer Glorie teilhaft zu werden verdienen.

(nach: C. Feckes, So feiert dich die Kirche, Steijl 1954)

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Die Kathedrale Santa Maria Assunta (Cattedrale di Santa Maria Assunta) ist eine Basilika auf der Insel Torcello, Venedig, Italien. - Es ist ein bemerkenswertes Beispiel der venezianischen-byzantinischen Architektur, einer der ältesten Sakralbauten in der Region Venetien und mit den frühesten Mosaiken in der Gegend von Venedig.



Torcello, SantaMariaAssunta, ChorMosaic
(venetiancat.blogspot.de)


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