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Montag, 4. August 2014

Missverstandenes Liturgieverständnis

Mit der Umdeutung des Kreuzesopfers auf dem Alter, das die Menschen nicht verstanden haben, so die Modernisten nach dem Konzil, wurde auch der Charakter der Heiligen Messe als Sühnopfer abgeschafft. Die Liturgie und die Liturgiesprache passten nicht mehr zu der Lebenswirklichkeit der Menschen, meinten sie. – Doch müsste nicht vielmehr der Ruf zur Umkehr und Erneuerung in der Liturgie, die Lebenswirklichkeit des Menschen umgestalten?

 Romano Guardini schrieb:

„Der kümmerliche Mann, der im Hochamt nichts will, als seinem Gott den schuldigen Dienst erfüllen,
das zusammengeschaffte Weib, das herkommt, um in ihrer Last ein wenig erleichtert zu werden;
die vielen, die dürren Gemütes sind und (...) Kraft suchen für ihre tägliche Mühsal –
sie alle wissen mehr
vom eigentlichen Wesen der Liturgie
als der Kenner.“

(Romano Guardini, Vom Geist der Liturgie, vgl. Theologisches 07/08 2014, 376)

Frau beim Rosenkranzgebet

Hochamt

Der Abt von Triors zelebriert tridentinisch in Heiligenkreuz

Hochamt bei der FSSP in Mexiko




2 Kommentare:

  1. Ja, das erinnert mich daran, dass meine Großmutter so hart auf dem kleinen Selbstversorgerbauernhof arbeiten musste. Aber jeden Tag ging sie in der Frühe nachdem das Vieh versorgt war in die Heilige Messe. Das war dann alles, was der Tag an Möglichkeit zum Kraftschöpfen bot.
    Liebe Grüße!

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    1. Und es war Kraftschöpfen; so sollte es täglich heute auch möglich sein. Ist es aber nicht.

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