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Montag, 13. Mai 2013

33 Jahre sind das Vollalter Christi – oder:

Das Martyrium der sechs Zisterziensermönche von Casamari

Die Abtei von Casamari, in der Gemeinde Veroli (Frosinone, südöstlich von Rom) gelegen, gehört zum Zisterzienserorden von der allgemeinen Observanz. Die Abtei wurde ab 1150 auf dem Gebiet eines alten Benediktinerklosters nach dem Plan der ursprünglichen Zisterzienser-Architektur errichtet. Dieser grandiose Klosterkomplex kann auch noch heute zum Teil besichtigt werden. Casamari ist sicher ein Juwel unter den Zisterzienserklostern.

Ein Klima der Angst legte sich im Frühjahr 1799 über das ganze Land. Die Nachrichten von Morden und Verwüstungen durch die Französisch Soldaten endeten nicht, als diese immer näher heran kamen. Schließlich zogen die Truppen an dem Dorf vorbei und die Bewohner dachten schon, die Gefahr sei vorbei. Jedoch folgte unbemerkt  noch eine Gruppe von Nachzüglern, etwa zwanzig französische Soldaten.

Es war der 13. Mai 1799

Die Kommunität der Zisterziensermönche von Casamari stand unter der Leitung von Pater Prior Simeon Cardon, einem  französischen Zisterzienser. Er war seinen Mönchen ein guter geistlicher Vater und lebte ihnen mit seinem lebendigen Beispiel die Spiritualität des Ordens vor.

Gerade sangen die Mönche das Nachtgebet der Kirche,  die „Komplet", um danach in die große Stille, das nächtliche Stillschweigen, einzutreten, als die Horde in die Abtei und in den Mönchschor einbrachen. Die  wehrlosen Mönche waren voller Angst und Verzweiflung. Einige unter ihnen konnten, geschützt durch die Dunkelheit der Nacht, flüchten. Den anderen drohten Blut und Tod.

Noch sechs Mönche befanden sich in der Kirche. Tapfer und heldenhaft stellten sie sich den Verwüstungen der Verbrecher entgegen. Die Soldaten machten ihrem atheistischen Ärger darüber, dass sie kein Geld und keine Wertsachen fanden, Luft. Die sechs Zisterzienser zeigten sich als wahre Verteidiger der Heiligen Eucharistie. Sie versuchten, das heilige Ziborium zu verstecken und die Heilige Kommunion vor der Schändung zu bewahren. Doch die Ungläubigen zerstreuten die konsekrierten Hostien auf dem Altar und über die Erde. Gleichzeitig attachierten sie die Mönche mit Säbeln, Bajonetten und Musketen und töteten sie schließlich.

Die Leichen der sechs Märtyrer wurden von einigen Brüdern, die unter großen Gefahren wieder zurückkehrten, begraben. Ihre Reliquien ruhen in der Abteikirche.

Pater Simeon Cardon (Prior),
Pater Domenico Zawrel,
Frater Maturino Pitri,
Frater Albertino Maisonade,
Frater Modesto Burgen,
Frater Zosimo Brambat.

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Einige Gemälde von Mario Barberis 
sind im Museum der Abtei ausgestellt.
Sie zeigen Phasen des Martyriums der sechs Mönche, 
die das Vollalter Christi  erreicht hatten.




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