„Es gibt
keine Rettung für die Gesellschaft,
weil wir aus
unseren Kindern
keine wahren
Christen machen wollen
und selbst
keine wahren Christen sind.“
Der spanische Diplomat und
Philosoph Juan Donoso Cortés lebte
von 1809 bis 1853.
Für ihn war ein Kompromiss
zwischen der Wahrheit des Katholischen und dem Irrtum der aus Aufklärung und
Revolution geborenen modernen Häresien undenkbar. Der obige Satz steht im
Zusammenhang mit einer Aussage über den Verlust christlicher Werte in der
Gesellschaft; prophetisch, wenn man bedenkt, wie alt seine Aussagen sind:
„Die europäische Gesellschaft stirbt.
Ihre Extremitäten sind bereits kalt.
Bald wird es auch ihr Herz sein.
Und wissen Sie, warum sie stirbt?
Sie stirbt, weil sie vergiftet worden ist.
Sie stirbt, weil Gott sie geschaffen hatte um mit der
katholischen Substanz ernährt zu werden und weil Kurpfuscher ihr die
rationalistische Substanz als Nahrung verabreicht haben.
Sie stirbt, weil der Irrtum tötet und weil diese
Gesellschaft auf Irrtümer aufgebaut ist.
Daher wird die Katastrophe, die kommen muss, in der
Geschichte die Katastrophe schlechthin sein.
Die einzelnen Menschen können sich noch retten, weil
sie sich immer retten können. Aber die Gesellschaft ist verloren, nicht
deshalb, weil ihre Rettung eine radikale Möglichkeit an sich darstellt, sondern
weil die Gesellschaft meiner Überzeugung nach ganz offenbar nicht gerettet
werden will.
Es gibt keine Rettung für die Gesellschaft, weil wir
aus unseren Kindern keine wahren Christen machen wollen und selbst keine wahren
Christen sind. Weil der katholische Geist, der einzige, der Leben in sich
trägt, nicht alles belebt, weder den Unterricht noch die Regierung noch die
Institutionen noch die Gesetze noch die Sitten.
Es wäre ein gigantisches Unterfangen, das sehe ich nur
zu klar, wollte man den derzeitigen Lauf dieser Dinge ändern.“
(Zitat aus: Juan Donoso
Cortés, Essay über den Katholizismus, den Liberalismus und Sozialismus und
andere Schriften, Berlin 1996)
Leider sind wir 160 Jahre nach seinem Tod so weit gekommen, dass fast niemand mehr versteht, was er uns überhaupt sagen wollte, weil es niemand mehr verstehen will. Schon damals wollte ihn kaum einer verstehen.
AntwortenLöschenEin kleiner Trost: "die einzelnen Menschen können sich noch retten"...
Der Rest fällt wie Schneeflocken in die Hölle wie wir seit 1917 von der Gottesmutter wissen, was auch kaum jemanden interessiert.