„Der Konvertit … ist … nicht, wie missverstehende Deutung
zuweilen meint, ein Mensch, welcher die schmerzliche konfessionelle Trennung
ausdrücklich betont, sondern im Gegenteil einer, der sie überwunden hat: Sein
eigentliches Erlebnis ist nicht das eines anderen Glaubens, zu dem er
‚übertritt‘, sondern sein Erlebnis ist das der Einheit des Glaubens, die ihn
überflutet.“
Dieser Abschnitt aus dem Kapitel „Gertrud von Le Fort. Die
Psalmensängerin der Kirche“ findet sich in dem neuen, empfehlenswerten Buch von
Barbara Wenz „Konvertiten. Ergreifende Glaubenszeugnisse“.
Im selben Kapitel des Buches lässt die Autorin den
Konvertiten und einstigen evangelische Pfarrer Andreas Theurer zu Wort kommen:
„Warum werden wir nicht katholisch? Ja, warum eigentlich
nicht? Dürfen wir uns einfach damit abfinden, dass die Christenheit zerteilt
ist und aufgrund unserer Gleichgültigkeit gegenüber dem Schmerz Christi diese
Zertrennung noch immer wieder weiter befestigt wird? Oder sind wir als Jünger
Jesu in der Nachfolge nicht geradezu verpflichtet, die Gründe für die
anhaltende Trennung daraufhin zu überprüfen, ob sie wirklich gewichtig genug
sind, um diese Trennung angesichts der fortschreitenden Entchristlichung und
Antichristianisierung unserer Welt beizubehalten? Haben wir ausreichende Gründe,
nicht katholisch zu sein?“
Konvertiten. Ergreifende Glaubenszeugnisse
Media Maria Verlag 2016
ISBN 978-3945401224
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