»Die Erneuerung der Kirche auf Christus hin war das Ziel des
Zweiten Vatikanischen Konzils, nicht eine zweite Reformation oder gar
Revolution im Zeichen eines sogenannten ,,Geist[es] des Konzils“, der mehr als
fünfzig Jahre nach dem Abschluss vielfach eher beschworen als diskutiert wird
und die Deutung des Konzils heute maßgeblich mitbestimmt. Die Analyse und die
kritische Reflexion des theologischen Diskursphänomens „Geist des Konzils“ mag
dazu beitragen, das Zweite Vatikanische Konzil immer besser zu verstehen. Das
Konzil und seine Dokumente mit gebotener Ernsthaftigkeit zu berücksichtigen und
zu verwirklichen ist für die Kirche und für die in das Denken mit der Kirche
eingebundene Theologie ein bleibendes Erfordernis. Die Treue zu Christus geht
einher mit der Treue zum Konzil und zur Kirche aller Zeiten. Dieses glaubwürdig
zu zeigen und vor den Augen der Welt zu bezeugen war ein wesentliches Anliegen
von Papst em. Benedikt XVI. in der Zeit seines Petrusdienstes.«
Quelle: Theologisches 03/04 2016
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