Seine „Jugend war dem Vergnügen und der Lust gewidmet: er lebte endlich in einem
leidenschaftlichen Verhältniß mit einer Frau von Montbazon. Eines Abends, als
er diese besuchte, fand er ihre Zimmer leer, in Unordnung und dunkel. Mit dem
Fuße stieß er an etwas: es war ihr Kopf, den man vom Rumpfe getrennt hatte,
weil der Leichnam der plötzlich Gestorbenen sonst nicht in den bleiernen Sarg,
der daneben stand, hätte gehn können. Nach Ueberstehung eines gränzenlosen
Schmerzes wurde nunmehr, 1663, Rancé der Reformator des damals von der Strenge
seiner Regeln gänzlich abgewichenen Ordens der [später so genannten]
Trappisten, in welchen er sofort trat, und der durch ihn zu jener furchtbaren
Größe der Entsagung zurückgeführt wurde, in welcher er noch gegenwärtig zu
Latrappe besteht und, als die methodisch durchgeführte, durch die schwersten
Entsagungen und eine unglaublich harte und peinliche Lebensweise beförderte
Verneinung des Willens, den Besucher mit heiligem Schauer erfüllt, nachdem ihn
[jeden Besucher] schon bei seinem Empfange die Demuth dieser ächten Mönche
gerührt hat, die durch Fasten, Frieren, Nachtwachen, Beten und Arbeiten
abgezehrt, vor ihm, dem Weltkinde und Sünder, niederknien, um seinen Segen zu
erbitten. In Frankreich hat von allen Mönchsorden dieser allein sich, nach
allen Umwälzungen, vollkommen erhalten; welches dem tiefen Ernst, der bei ihm
unverkennbar ist und alle Nebenabsichten ausschließt, zuzuschreiben ist. Sogar
vom Verfall der Religion ist er unberührt geblieben.“
Quelle:
Auch die Karthäuser sind nach meinen Informationen noch so wie zu ihrer Gründung. Einzige Änderung: Heizung für die Patres auf deren Zellen (Höchsttemperatur 16 °C) sowie Strom (ausschließlich Licht?) für alle. Die Laienbrüder gehen heute noch Holz sammeln. Vorteil: Sie können (theoretisch) ihre Zellen so warm heizen wie sie möchten ...
AntwortenLöschenNa, wo haben Sie diese Information denn her? Es ist zwar alles sehr einfach bei den Kartäusern, aber hinterm Mond leben sie nicht. Natürlich gibt es Strom nicht nur für Licht. Die Möglichkeit zu heizen gab es auch immer. Jeder Mönch hat in seiner Zelle (Brüder) oder seinem Häuschen (Patres) einen kleinen Ofen. Tatsächlich wird er mit Holz beheizt, das jeder Mönch selber hacken muss, nachdem man ihm die Stämme angeliefert hat.
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