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Freitag, 30. Oktober 2015

Bischof Mussinghoff verlässt ein sinkendes Schiff

Gestern wurde die Vollendung des 75. Lebensjahres des Aachener Bischofs Heinrich groß gefeiert. In einigen Artikeln der Aachener-Zeitung kann man darüber mehr erfahren und sich nur wundern. Doch leider hinterlässt der promovierte Kirchenrechtler Dr. Henrich Mussinghoff kein bestelltes Feld, jedenfalls nicht für mich und für jene, die erkennen, wie weit sich sein Bistum von der Tradition der katholischen Kirche entfernt hat. Doch soll hier keine Bischofsschelte betrieben werden.

Aber es spricht doch Bände, wenn man bedenkt, welch Geistes Kind hinter dem Satz steht, der HIER zu lesen ist: „Der Geist spielt in der Kirche naturgemäß eine große Rolle; der Geist einer Sache oder einer Botschaft soll Köpfe und Herzen erreichen. So gerne die Geburtstagsgesellschaft von Bischof Heinrich Mussinghoff am Donnerstag den emeritierten Kurienkardinal Walter Kasper gesehen und mit ihm gesprochen hätte, sein Geist war doch spürbar im Krönungssaal des Aachener Rathauses.“

Der Chef des Domkapitels, das den neuen Bischof aus einem Dreiervorschlag zu wählen hat, Dompropst van Holtum und langjähriger Generalvikar, will „eine Gruppe von Vertretern des öffentlichen Lebens gezielt befragen, welche Kriterien in ihren Augen der neue Bischof im Bistum Aachen erfüllen müsse. In von Holtums Augen ist das wichtigste Kriterium „Kontinuität“. „Die vergangenen drei Bischöfe haben das Bistum auf dem Boden des Zweiten Vatikanischen Konzils geführt.“

Man darf sich schon fragen, welche Kontinuität er meint; sicher nicht die des Lehramtes, sondern jene des Sonderweges in Aachen. Übrigens nennt van Holtum einige Namen, beeilt sich aber zu betonen, er hätte noch keinen Favoriten. Im selben Atemzug grenzt er andere von vorneherein aus in dem er sagt: aber ich habe Namen, die ich mir nichtvorstellen kann.

Man darf gespannt sein.
Noch hat der Papst Mussinghoffs Rücktrittsangebot nicht akzeptiert.
Und, meine Fotos mit ihm zusammen behalte ich ganz für mich alleine.


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