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Montag, 5. Oktober 2015

Papst Leo XIII. über die Rosenkranzandacht (1)

Rundschreiben “SUPREMI APOSTOLATUS” - 1

Das Apostolische Amt, welches Wir bekleiden, und die äußerst schwierigen gegenwärtigen Zeitverhältnisse mahnen Uns mit jedem Tage mehr und nötigen Uns fast, desto angelegentlicher auf den Schutz und das Heil der Kirche bedacht zu sein, je heftiger Wir sie bedrängt sehen. Während Wir darum in jeglicher Weise die Rechte der Kirche wahren, die drohenden oder bereits vorhandenen Gefahren nach Kräften abzuwenden und zu entfernen bemüht sind, lassen Wir dabei nicht nach, immerdar von oben Hilfe zu erflehen; denn nur diese ist im Stande, Unseren Arbeiten und Sorgen einen gewünschten Erfolg zu sichern. – Zu diesem Ende halten Wir nichts für so heilsam und mächtig, als in kindlicher Verehrung der großen Gottesmutter und Jungfrau Maria Wohlgefallen zu erflehen, dieser Mittlerin unseres Friedens bei Gott und Spenderin himmlischer Gnaden, die in höchster Macht und Herrlichkeit im Himmel thront, um den Menschen auf ihrer so mühe- und gefahrvollen Wanderschaft zu jener himmlischen Stadt ihren Schutz und Beistand zu verleihen. – Wir wollen darum, daß bei der nächsten Festfeier, da Wir der zahlreichen und großen Wohltaten gedenken, welche durch das Rosenkranzgebet dem christlichen Volke zu Teil geworden sind, in diesem Jahre eben dieses Gebet mit besonderem Eifer in der ganzen katholischen Welt der erhabenen Jungfrau gewidmet werde, auf daß um ihrer Fürbitte willen ihr göttlicher Sohn sich durch unsere Leiden versöhnt und gnädig erweise. Darum gedachten Wir, dieses Schreiben an Euch, Ehrwürdige Brüder, zu richten, damit Ihr Unsere Absicht erkennt und durch Euere Autorität wie durch Eueren Eifer das fromme Volk zur gewissenhaften Ausführung desselben aufmuntert.

(Papst Leo XIII., Rundschreiben “SUPREMI APOSTOLATUS”, 1. September 1883)


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