Bedenkt man jedoch die
theologischen Hintergründe genauer, vermag man zu der Einsicht zu gelangen, wie
weise das kirchliche Lehramt mit seiner Option für verbale Nüchternheit beraten
ist. Zum einen wird jede neoheidnisch-renaissancehafte Glorifizierung des Eros
vermieden.
Zum zweiten wird mit dem
Ausdruck remedium concupiscenciae nicht, wie
oft behauptet, die Sexualität an sich, auch nicht die im ehelichen Akt
empfundene Geschlechtslust, als schlecht oder böse bezeichnet. Vielmehr ist es
die Begierlichkeit (Konkupiszenz),
die als heilungsbedürftig benannt
wird.
(Dr. Markus Lorenz, KU 10,
2015)
Ein Heilmittel gegen ALLE Begehrlichkeiten ist die Ehe aber auch nicht.... Sag ich jetzt mal so, als Unverheiratete...Von daher dürfte das schon in eine gewissen Richtung zielen, oder? Mich persönlich stört das allerdings nicht im geringsten. Allerdings, wieso eigentlich "gegenseitige Hilfe" ? Ist nicht die Frau für den Mann....? ;-)
AntwortenLöschenDanke für Kommentar und Nachfrage.
LöschenSicher nicht gegen alle Begierlichkeiten, das wird auch nicht behauptet. Und ja, es zielt in eine Richtung. Nämlich in diese, zu wissen, dass die Begierlichkeit in einem ungezügelten Verlangen nach der Geschlechtslust besteht, am liebsten sofort. Diese Nachgiebigkeit und Trägheit haben zur Folge, dass sie sich weiter verstärken.
Mit gegenseitige Hilfe ist gemeint, dass sich die Eheleute gegenseitig helfen in den Himmel zu kommen. Dazu gehört eben auch das miteinander leben lernen, das sich gegenseitig akzeptieren, und, sich zu lieben. Diese gegenseitige Liebe, bei der, durch das Sakrament der Ehe, Christus gegenwärtig ist, führt schließlich hin zu der Liebe, nach der wir uns sehnen und die wir erst in einem neuen Leben ganz erkennen werden.