JESUS CHRISTUS,
LAMM und schöner HIRT.
Begegnung
mit dem Schleier von Manoppello
Johannes
Wiemann Verlag 2015
Das Ungeheure der Situation
erfasst man nur schwer. Sr. Blandina Paschalis Schlömer beschreibt in diesem
Buch den Weg, den sie persönlich gegangen ist in Bezug auf den Schleier von
Manoppello, das kleine, durchsichtige Schleiertuch mit dem sichtbaren Antlitz
Jesu Christi darin, irgendwie freischwebend um die Fasern herum. Wie soll man
das glauben? Es erscheint doch ganz absurd, dass es ein fotoähnliches Bild
Christi in einem Tuch heute noch geben soll.
Sr. Blandina wollte es auch
nicht glauben und sich auch nicht damit beschäftigen. Sie hatte gelesen, dass es eine Entsprechung
in den Proportionen geben sollte mit dem Gesicht des Gekreuzigten im Grabtuch
von Turin. Unmöglich! Eigentlich begann ihre Arbeit damit, das Gegenteil
beweisen zu wollen. Die Ereignisse auf dem Weg, von Ende 1979 an, führten jedoch
in eine andere Richtung. Es kristallisierte sich immer mehr heraus, dass
es sehr wohl eine konkrete Beziehung zwischen den beiden so ganz unähnlichen
“Bildern Christi” gibt, und zwar eine Beziehung in den konkreten, sichtbaren
Verletzungen.
Gleichzeitig gab es eine
Entdeckungsreise durch die Welt der Christusikonen und Christusbilder der Kunst
im allgemeinen. Hatten die alten Ikonenmaler den Schleier in irgendeiner Form
gekannt? War er im Mittelalter in Westeuropa? Es gab unendlich viele Fragen.
Eigenartige Besonderheiten im “Porträt” Christi kehrten stilisiert fast überall
wieder. Die Zahl der Argumente zu Gunsten einer Kenntnis des Schleierbildes (in
den Jahrhunderten lange vor der
Renaissance!) stieg ständig an.
Die Notwendigkeit aber, sich im
Einzelnen mit den Entsprechungen zum Grabtuch von Turin zu beschäftigen, ergab
sich ab 1984 vor allem aus der Begegnung mit Prof. Heinrich Pfeiffer, der
anfänglich keinerlei Beziehung zu ihm gelten lassen wollte, das Schleierbild zu
Guadelupe in Verbindung setzte und vom
ersten Moment an auch zum Original der römischen Veronika, dem in Rom über
Jahrhunderte aufbewahrten Christusbild im Tuch, der aber eine Beziehung zum
Grabtuch von Turin vollständig ausschloss.
Viele Dinge sind auf dem Weg
anders gelaufen, als man es erwartet hätte. Sehr anders. Immer wieder musste
man sich korrigieren in seinen Ansichten und Meinungen, die Wirklichkeit
stellte sich als eine andere heraus. Diese sehr komplexe Wirklichkeit um das
Schleierbild herum aber an eine größere Öffentlichkeit weiterzuvermitteln,
sollte noch einmal ein anderes Abenteuer werden. Wie sollte man anderen von
einer Wirklichkeit sprechen, für die es keinen konkreten Vergleich gibt?
Das Buch schildert die vielen
Wechselfälle auf dem Weg, die immer wieder neuen Erkenntnisse, und wie es
schließlich 1999 zur ersten Veröffentlichung
im Reschverlag kam. Diese ist im ersten Teil beinahe unverändert
wiedergegeben, im zweiten Teil wird über die Jahre in Manoppello berichtet.
Die Aufmerksamkeit der Autorin
galt von Anfang an vor allem den Entsprechungen, die trotz aller Unähnlichkeit
zum Turiner Grabtuch bestanden. Im Laufe der Zeit hat sich für sie eine Weise
des Übereinanderlegens der beiden Angesichte ergeben, in der die Bildspuren,
miteinander verschmelzend, eine neue Einheit bilden und nicht mehr zu trennen
sind, ganz gleich, welches der unzähligen möglichen und sehr voneinander
verschiedenen Fotos vom Schleierbild man auch verwenden mag. Am deutlichsten
sieht man das eine Gesicht aus den zwei Vorlagen bei Fotos vor dunklem
Hintergrund und Frontalbeleuchtung, aber auch die transparenten, von hinten
beleuchteten Antlitzbilder verschmelzen mit Turin in vollkommen unerklärlicher
Weise. (Einige Beispiele dafür sind das
Titelbild, S. 41, S. 44, S. 77/78, S.132).
Es bleibt dem Leser überlassen,
ob er sich diesem Phänomen öffnen will oder nicht, ob er sich dem Blick des
Antlitzes aussetzen will oder nicht. Das Antlitz zwingt niemanden. Es lädt ein.
Es wartet. Es schaut den Leser an. Es erzählt eine unglaubliche Geschichte. Es
hat furchtbare Gewalt erlitten und schaut dennoch ganz still und vorwurfslos.
Kann man sich diesem Blick entziehen?
Sr. Blandina konnte es nicht. -
Sie setzt im zweiten Teil des Buches, dem eigentlichen Hauptteil, das
Schleiertuch in Beziehung zu den anderen, noch existierenden Grabtüchern Jesu
Christi und weist Entsprechungen zwischen den Tüchern nach, die den Kopf und
das Gesicht des toten Christus eingehüllt haben. Unter diesen hat sie das
Schweisstuch von Oviedo mit seinen Blutspuren tief beeindruckt, das auch für
sie der dritte Zeuge dafür ist, dass es sich beim Antlitz im Schleiertuch um
den Auferstandenen Jesus handelt, sozusagen “in statu nascendi”.
Das Buch gibt dann eine
Rekonstruktion der Situation im Grab am Ostermorgen und setzt auch die
Mumienportrüts aus dem Wüstensand von Fayum in Ägypten in eine Beziehung zur
Art der Bestattung Christi oder zur Art des Auffindens der Tücher am
Ostermorgen. Selbst in den Gute-Hirte-Darstellungen der römischen Katakomben
erkennt die Autorin Reflexe des Christusbildes im Schleier. Ganz Europa hat
ihrer Meinung nach in seinen religiösen Kunstwerken für diesen Christus Zeugnis
abgelegt.
In einem dritten Teil stellt sie
als eine “Wolke von Zeugen” 66 Beispiele dafür vor.
Das Buch gibt Zeugnis von ihrem
Glauben, dass das Antlitz im Schleier als das eigentliche Christusantlitz in ganz
Europa und durch alle Jahrhunderte hindurch bekannt war und verehrt wurde, dass
auch große Heilige von ihm inspiriert wurden (Hl. Gertrud die Gr.; Hl.
Mechthild von Hackeborn), und dass die Heilige Schrift in der Geheimen
Offenbarung von diesem Christus spricht, der “tot w a r
und der in Ewigkeit lebt”.
Der Titel des Buches fasst die
persönliche Erfahrung der Autorin vor und mit dem Antlitz Christi im Tuch
zusammen, wurde aber auch angeregt durch den Hinweis von Erzbischof Bruno Forte
auf Apk. 5,6, auf das L a m m, das, “obwohl
g e s c h l a c h t e t , auf dem Berg Sion s t e h t!”
LAMM und SCHÖNER HIRT -
für die Autorin handelt es sich
beim Schleierantlitz von Manoppello
um eine Selbstoffenbarung
JESU CHRISTI.
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Am Rednitzhang 9
90451 Nürnberg
Tel: 0049 151 64909543
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