In der katholischen Kirche
wird heute von Entweltlichung und Armut gesprochen. Alles sollte etwas kleiner
sein, weniger protzig. Der Kirchenbau liegt in Deutschland am Boden. Es werden
mehr Kirchen verkauft und abgerissen, als gebaut.
Doch wenn gebaut werden
soll, dann aber richtig. Dazu braucht es einen Architekten aus LA. Und die zu
bauende Kirche darf alles andere werden, als eine etwas größere Kapelle; es
muss ein „repräsentativer liturgischer Raum geschaffen werden, der sowohl die
Feier großer Liturgien“ möglich macht und außerdem auch „dem einzelnen Besucher
und besonders dem Kirchenfernen außerhalb der Gottesdienste eine Atmosphäre bietet,
die zum Verweilen und zum persönlichen Gebet einlädt und die Möglichkeit
bietet, behutsam spirituelle Erfahrungen“ zu machen (aus dem „Liturgischen
Konzept“ für den Neubau). Es wird also keine Kirche, die, wie die meisten
katholischen Kirchen, in den Städten wie auf dem Lande, die die überwiegende
Zeit des Tages geschlossen sind und den Betern den Eintritt verwehrten. Wer
also wird angesprochen? Wen wollen die Verantwortlichen in das „Gotteshaus“
holen?
Fünfzehn Millionen! Es
seien bisher 5,75 Millionen (von 7 Mio.) an Spendengeldern eingegangen, so ist
zu lesen. Selbst der Bonifatiusverein, der sich für die Anliegen in der
Diaspora einsetzt, schafft Geld herbei. Der vor einigen Wochen in Köln
stattgefundene „Eucharistische Kongress“ wurde zur Melkkuh des großen
Kirchenbauprojektes. 50.000 Euro wurden eingesammelt. Dafür musste die
Abschlusskollekte herhalten. Ob alle Gottesdienstteilnehmer gewusst haben,
wofür, für welchen Bau, sie ihren Obolus geben?
Senkungen im Kirchenschiff,
die nur mit Hilfe von Holzklötzen unter den Kirchenbänken ausgeglichen werden
konnten, waren nur einige der Gründe, warum die alte Kirche nicht mehr
benutzbar sein soll.
Zwar wird eine „optische
Mitte“ des Altares im Altarraum gewünscht, dabei soll der Ambo „näher als der
Altar am Volk Gottes“ stehen. Aber durch diesen herausgehobenen Platz soll der
Ambo eine „optische Verbindung“ mit dem Altar eingehen. Selbstverständlich muss
die Transportfähigkeit für die „modulare Altarraumnutzung“ möglich sein.
Der Sitz des „Leitenden
der Liturgie“ soll „deutlich erkennbar“, „allerdings nicht erhöht sein und jede
Ähnlichkeit mit einem Thron vermeiden.“
„Der Tabernakel soll sich
außerhalb, aber nahe am Altarraum befinden.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen