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Samstag, 19. Oktober 2013

Petrus von Alcantara - 19. Oktober

Am 14. April 1562 erhielt Teresa von Avila, deren Fest die Kirche vor vier Tagen gefeiert hat, einen Brief ihres Seelenführers Petrus von Alcantara. Er schreibt:

„Nicht jegliche Armut preise ich, sondern nur jene, die man in Geduld um unseres Herrn Christi willen trägt, und mehr noch jene Armut, die man aus Liebe verlangt, erstrebt und umfasst.“

Ein halbes Jahr später, am 18. Oktober 1562, war Petrus von Alcantara nicht mehr auf Erden, und doch begann erst jetzt der großartige Siegeszug seines asketischen Ideals, die vollkommene Verwirklichung seiner Hochziele durch den weltweiten Geist jener Frau, die er gelehrt hatte, immer nach dem Höchsten zu streben und das Durchschnittliche weit hinter sich zu lassen.

Petrus von Alcantara warnte alle, seine eigene Bußstrenge nachahmen zu wollen. Er nahm nur jeden dritten Tag eine kleine Stärkung zu sich, schlief in den fünfzig Jahren seines Ordenslebens nie anders als anderthalb Stunden stehend an einen Pfahl gelehnt, trug trotz glühender Sonne unter seinem Habit einen Bußpanzer aus Blech und hielt die Augen beständig zu Boden gerichtet, so dass er seine Mitbrüder nur an der Stimme erkannte. Dazu geißelte er sich noch täglich, um für sein Gott untreu gewordenes Vaterland zu sühnen.

Trotzdem ist Petrus von Alcantara ein liebenswürdiger, heiterer, verständiger und jeder Scheinheiligkeit abholder Mensch gewesen.

(nach „Helden und Heilige“)

Oration
Gott, Du hast in deiner Güte Deinen heiligen Bekenner Petrus mit staunenswertem Bußgeiste und mit der Gnade höchster Beschauung ausgestattet; wir bitten Dich, gib, daß wir durch seine Verdienste und seine Fürsprache dem Fleische absterben und so leichter das Himmlische erlangen; durch unsern Herrn.

Petrus von Alcantara
St. Peter, Vatican




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