Weihe an das Heilige Antlitz
O anbetungswürdiges
Antlitz Jesu!
Da Du geruhtest, gerade
unsere Seelen zu erwählen, um Dich ihnen zu schenken, kommen wir, sie Dir zu
weihen. Wir vermeinen zu hören, wie Du, o Jesus, zu uns sprichst: „Tut Mir auf, meine Schwestern, meine
vielgeliebten Bräute, denn mein Antlitz ist bedeckt mit Tau und meine Haare vom
Sprühtau der Nacht."
Unsere Seelen verstehen
Deine Sprache der Liebe; wir wollen Dein sanftes Antlitz trocknen und Dich
trösten, wenn die Bösen Dich vergessen. Ihren Augen bist Du noch wie verhüllt.
Du bist verachtet, sie schätzen Dich nicht.
O Antlitz, schöner als die
Lilien und Rosen des Frühlings!
Unseren Augen bis Du nicht
verborgen. Die Tränen, die Deinen göttlichen Blick verschleiern, scheinen uns
kostbare Diamanten, die wir sammeln wollen, um mit ihrem unendlichen Wert die
Seelen unserer Brüder zu erkaufen. Aus Deinem verehrungswürdigen Mund haben wir
die Liebesklage vernommen. Wir haben begriffen: Der Durst, der Dich verzehrt,
ist ein Durst nach Liebe, und um ihn zu stillen, möchten wir unendliche Liebe
besitzen.
Vielgeliebter Bräutigam
unserer Seelen!
Hätten wir die Liebe aller
Herzen, so wäre all diese Liebe für Dich. Wohlan, schenke uns diese Liebe und
komm. Deinen Durst zu stillen in Deinen kleinen Bräuten.
Seelen, Herr, wir brauchen
Seelen!
Vor allem Apostel- und
Märtyrerseelen, damit wir durch sie die Menge der armen Sünder mit Deiner Liebe
entflammen. O anbetungswürdiges Antlitz, wir können diese Gnade von Dir
erlangen! Unsere Verbannung an den Flüssen Babylons vergessend, singen wir
Deinen Ohren die süßesten Melodien. Und wir singen unsere Lieder nicht auf
fremder Erde, weil Du die wahre, die einzige Heimat unserer Seelen bist.
O geliebtes Antlitz Jesu!
In Erwartung des Tages der
Ewigkeit, an dem wir Deine unendliche Glorie schauen werden, ist unser einziger
Wunsch, Deine göttlichen Augen zu erfreuen, indem auch wir unser Gesicht
verbergen, dass hienieden niemand uns kenne.
Dein verschleierter Blick
ist unser Himmel, o Jesus!
Sehr schön!
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