Nach einer Amtszeit von 36
Jahren legt der Benediktinerpater und Machtmensch das Amt als Cellerar nieder.
Allerdings nicht so ganz, denn „um die Geldgeschäfte der Abtei“ werde er sich
weiterhin kümmern.
„Er werde zudem weiter als
Autor arbeiten, Vorträge und Seminare halten sowie im Recollectio-Haus, einer
Einrichtung für Priester in Lebenskrisen, mitarbeiten.“
Der promovierte Theologe mit
abgeschossenem Studium als Betriebswirtschaft hatte sich während der
Wirtschaftskrise an der Börse verspekuliert und dem Klostervermögen geschadet,
was ihm vielleicht niemand richtig vorgeworfen hat. Denn Anselm Grün ist auch
selbst ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für seine Abtei, vor allem durch seine Bücher.
Derzeit gibt es „rund 300 lieferbaren Bücher“, die „weltweit eine Gesamtauflage
von über 14 Millionen Exemplaren“ haben. „Im klostereigenen Vier-Türme-Verlag
sind davon bisher über 100 Titel erschienen, die in 30 Sprachen übersetzt
wurden. Die Honorare für seine Bücher sowie für seine Vorträge und Seminare,
teils für Manager, sind ein beachtlicher Teil der Einnahmen der Abtei.“
Im lukrativen Buchgeschäft
mit pseudochristlicher aber vielfach esoterischer Literatur teilt sich der
Benediktinerpater den Markt mit Autoren wie Margot Käßmann, dem Dalei Lama,
Notger Wolf, Leonardo Boff oder Hans Küng. Besonders beim bevorstehenden
Weihnachtsgeschäft werden deren Bücher wieder in Klosterbuchhandlungen sowie
angeblichen Katholischen Verlagshäusern hundertausendfach beworben und
verkauft. Besonders schlimm, finde ich, ist es, wenn man von jemanden, der es
gut meint, ein solches Buch dann auch noch geschenkt bekommt ...
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