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Donnerstag, 17. Oktober 2013

Zerstörung des Ritus durch Pädagogisierung

Die Versuche der nachkonziliaren Liturgiereform, die Liturgie zu erklären, zeugten eine Praxis, die – mag sie auch ein illegitimes Kind sein – mit der Berufung auf das Zweite Vatikanum als „Pastoralkonzil“ die Zerstörung des Ritus durch seine Pädagogisierung verursachte.

Das Anliegen, die Liturgie besser zu verstehen, das schon Päpste wie Pius X. oder Pius XII. umgetrieben hatte, wurde verkehrt und den Gläubigen nicht dadurch den Vollzug näher gebracht, dass Gebräuche, Gesänge, Riten und Gebete besser geübt, feierlicher ausgeführt und mit größerer Mühe gepflegt wurden, sondern es wurde der Ritus mit einer Überlagerung mit Alltäglichkeiten und durch erklärende Vereinfachungen in größere Ferne gerückt.

Das, was der Ritus eigentlich ist, nämlich die körperliche Seite des verborgen anwesenden Gottes, wurde fortan noch unverständlicher, weil den Gläubigen das Plagiat eines um Verständlichkeit und Alltäglichkeit bemühten Regietheaters zum Ersatz dargeboten wurde. […]

So verzeichnen wir in der nachkonziliaren Entwicklung einen schleichenden Abschied von der Anbetung Gottes […].

(Dr. Guido Rodheudt, Vatican magazin 10, 2013)

Hervorhebungen von mir.



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