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Dienstag, 8. Oktober 2013

Dom Claudius, ein 100-jähriger Trappist

Dom Claudius Valour wurde am 5. Oktober 1913 in Yssingeaux (Frankreich)geboren. Er war das neunte und letzte Kind in einer tief christlichen Familie. Drei Brüder und eine Schwester gingen, wie er, ins Kloster

 Im Jahre 1933 trat er in das Priesterseminar ein, doch er entschied sich bald für das monastische Leben und trat am 30. Oktober 1936 in die Trappisten-Abtei N.-D. des Neiges ein.

Am 8. Dezember 1938 machte er seine zeitliche Profess. Zu Beginn des Krieges wurde er als Soldat eingezogen (Juni 1940 bis Mai 1945) und geriet in Kriegsgefangenschaft. Als er in das Kloster zurückkehrte, wog er nur noch 40 Kilogramm und man läutete für ihn bereits die Glocken.

Nach seiner feierliche Profess, die er am 6. Januar 1946 ablegte, wurde er am 4. August des gleichen Jahres zum Priester geweiht. Zunächst erhielt er Aufgaben in der klösterlichen Land- und Forstwirtschaft. Danach wurden ihm die Ämter des Novizenmeisters und des Priors (1951) übertragen.

Am 2. April 1959 wählten ihn die Mönche seines Klosters zum 7. Abt von N.-D. des Neiges. Dom Claudius war ein unternehmenslustiger und entscheidungsfreudiger Abt. Er führte sein bis dahin  eher ärmliches Kloster, das sich einst gerade deswegen Charles de Foucauld ausgesucht hatte, zu einem gewissen Wohlstand und zu wirtschaftlichen Wachstum.

Im Trappistenorden wurde Dom Claudius zu verschiedenen Aufgaben herangezogen. Er war Immediat (Visitator) von mehreren (eigenen und angenommenen) Tochtergründungen. Auch wurde er Gründungsmitglied (und zweite Präsident, 1972-1982) von  „La Fondation des Monastères".

 Im Alter von 69 Jahren trat Dom Claudius im Jahr 1982 als Abt zurück. Er wirkte danach als Hausgeistlicher bei den Trappistinnen von Cabanoule (Monastère de la Paix-Dieu) und in Chalais. Später ging er sogar nach Japan zu den Trappistinnen von Tenshien. Zuletzt war er zehn Jahre bei den Trappistinnen von Lava l (N.-D. de la Coudre).  

Obgleich Dom Claudius fast taub geworden ist, so nimmt er doch noch zu einem großen Teil am klösterlichen Leben teil. Er kommt zu den Laudes, der Vesper und der Hl. Messe.

Es wird berichtet, dass der hundertjährige Dom Claudius keine Medikamente einnehme, noch nie den Aufzug benutzt  habe und außerdem einen guten Appetit besitze.

Am 5. Oktober 2013 vollendete Dom Claudis sein 100. Lebensjahr!
Gottes Segen, lieber Dom Claudius!

Ich bin stolz, sagen zu dürfen,
dass ich ihn zweimal kennenlernen durfte!  



Gottes Segen, lieber Dom Claudius!

Foto OCSO





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