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Dienstag, 10. November 2015

unkommentiert - Papst gegen "konservative Weltflucht"

KNA - 10.11.2015 - 14:19
Meldung
Papst gegen "konservative Weltflucht"

Für Papst Franziskus muss die katholische Kirche lebendig und anregend sein, sogar beunruhigend. Gläubige sollen nach Seligkeit streben und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Florenz (KNA) Papst Franziskus hat die katholische Kirche zu beständiger Erneuerung aufgerufen und vor konservativer Weltflucht gewarnt. "Es bringt keinen Nutzen, angesichts der Übel oder Probleme der Kirche die Lösungen im Konservatismus oder Fundamentalismus zu suchen, in der Restauration von Verhalten und Formen, die nicht einmal mehr kulturelle Bedeutung haben", sagte Franziskus am vor den rund 2.500 Delegierten des Nationalen Konvents der italienischen Kirche im Dom von Florenz.

Die christliche Lehre sei kein geschlossenes System, das keine Fragen oder Zweifel zulasse; "sie ist lebendig, sie kann beunruhigen, anregen". Der Papst warnte die Kirche, in eine Defensive zu verfallen aus Angst, etwas zu verlieren. Er wiederholte seine bekannte Äußerung, eine zerbeulte und verletzte Kirche, die auf die Straßen gehe, sei ihm lieber als eine Kirche, die sich verschließt und dadurch krank werde.

Als die Säulen der kirchlichen Zukunft bezeichnete Franziskus Demut, Verzicht auf Eigeninteressen und das Streben nach Seligkeit. All diese Eigenschaften habe Jesus seiner Kirche vorgelebt. Sie bedeuten nach den Worten des Papstes vor allem, sich im Dienst an den Nächsten, besonders den Armen, zu erniedrigen und nicht auf die falsche Sicherheit überkommener Strukturen zu vertrauen. "Unsere Pflicht ist es, dafür zu arbeiten, aus dieser Welt einen besseren Ort zu machen, und zu kämpfen."

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