Papst-Rücktritt. Der
Heilige Vater gibt sein Amt auf.
Benedikt XVI. – Sprachlosigkeit,
Schock, Schockstarre, ein nie erwartetes und denkbares Ereignis. Der Papst
tritt zurück. Er gibt sein Amt auf – ab an einen jüngeren, gesünderen,
kräftigeren Kardinal. Der gestrige Tag dieser seiner Ankündigung, am 28.
Februar um 20 Uhr zurückzutreten, traf die ganze Welt. Und offensichtlich
fühlen sich viele berufen, dazu etwas sagen zu müssen. Die meisten hätten
besser geschwiegen und würden besser schweigen. Doch sie können einer auf sie
zukommenden TV-Kamera, einem hingehaltenen Mikrofon oder den leeren Notizblock
der Schreiberlinge, auch der Ärgsten Medien, nicht widerstehen. Seis drum. Das
ist nichts Neues. So, wie vor fast acht Jahren plötzlich Deutschland Papst war,
wie seither alle Entscheidungen und Reden dieses Papstes hierzulande meistens
nicht wohlwollend begleitet und kommentiert wurden, so wird auch jetzt
geheuchelt was nur geht. Wichtig sind die Quoten. Und wichtig ist, dass Leute,
die meinen, sie seien wichtig, eingeladen werden und kommentieren dürfen.
Leider sind bei denen auch all zu viele kirchliche Würdenträger, die dem
gläubigen Volk erzählen wollen, sie seien treu diesem Papst gefolgt, aber jetzt
könne alles nur noch besser werden.
Ich bete für den Heiligen
Vater, ich respektiere seine Entscheidung, und ja, ich bin sehr aufgeregt. Denn
ich dachte nicht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist. Nach menschlichem Ermessen
ist vielleicht niemals die richtige Zeit, UNS zu verlassen.
Benedikt XVI. ist ein
großer Papst, respektvoll, diskret, und ein großer Kämpfer. Wenn er seine
Gedanken artikuliert, wenn er spricht und schreibt, dann wird deutlich, in
welch wahnsinnigen Herausforderungen, welch
großer Seenot sich das Schfflein Petri befindet. Die Kirche, so empfindet er es
nach reichlicher Überlegung und Abwägungen vor dem Angesicht Gottes, braucht nun
einen jüngeren und stärkeren Papst als Kapitän des Schiffes Kirche.
Heiliger Vater, Gott segne
Dich!
Die Mutter des Herrn berge
dich und uns unter ihrem weiten Mantel!
Ich merke, dass der Heilige Vater mir ein schönes Abschiedsgeschenk gegeben hat: nämlich, dass mir bewusst wird, dass ich ihm ganz vertraue. Sensationelle Behauptungen über seine Gründe interessieren mich nicht. Ich bin absolut sicher, dass er alles bedacht, über alles innerlich Zwiesprache mit Gott gehalten hat. Ich vertraue völlig darauf, dass er nur das beste für die Kirche tut.
AntwortenLöschenHätte ich früher nicht gedacht, dass ich so empfinden könnte.
Es ist tröstlich sich vorzustellen wieviele Gebete und Segen ihn in diesen Tagen den Papst begleiten.
Liebe Grüße,
Huppicke