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Freitag, 15. Februar 2013

Trappisten werden uralt


Dieses Wort wird seit Generationen weitergetragen. Und tatsächlich könnte etwas daran sein.

Die Ordensleitung gibt bekannt, dass in diesem Jahr fünf Ordensmitglieder, zwei Mönche und drei Nonnen, älter als 100 Jahre werden. Älteste ist Sr. Angela; sie wurde am 25. Juni 1910 in Frankreich geboren. Der älteste Mönch ist Pater Lukas; er wurde am 3. August 1911 geboren und trat am 28. Oktober 1938 in die amerikanische Abtei Gethsemani ein, also viele Jahre bevor Thomas Merton, der berühmte Mönch (P. Louis) dieser Abtei, eingetreten ist.

Weitere sieben Nonnen und Mönche werden in diesem Jahr ihr hundertstes Lebensjahr vollenden, wobei zu erwähnen ist, dass Pater Gottfried aus La Trappe bereits im Jahre 1932 ins dieses Kloster eingetreten ist, also bereits ein Klosterleben von 81 Jahren gelebt hat.

Allen Jubilaren die herzlichsten Segenswünsche!

La Trappe



3 Kommentare:

  1. Auszug aus Erbe und Auftrag 1. Ausgabe 2013 - Zunkunftsperspektiven Benediktinischer Gemeinschaften:

    . . . Die Gottsuche des Einzelnen zu fördern und eine gediegene Gemeinschaft aufzubauen, ist letztlich eine Frage des Lebensstils. Sie stellt sich , wenn unregelmäßige Essenszeiten, ungenügender Schlaf und maßlose Arbeit zur Gewohnheit werden.

    Wenn entgegen allen idealisierenden Büchern über die Ausgewohnheitn des Klosterlebens in einer Abtei die 25 zuletzt verstorbenen Mönche nur ein druchschnittliches Lebensalter von 70,3 Jahren erreicht haben. (Bezogen auf die statistischen Erhebenungen der Soziologin Dr. Isabelle Jonveaus)

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    1. Danke für diese Anmerkung. Mein Beitrag ist wirkliche Gegebenheit, also keine Idealisierung. Die Tatsache, dass es viele sehr alte Mönche und Nonnen gibt trifft nach wie vor zu. Allerdings musste man einmal nachforschen, wenn man es ganz genau wissen will, auf welche Ordensgemeinschaften es zutrifft. Vielleicht ist die Erhebung der Soziologin aus Informationen von Klöstern entstanden, wo die Ordensleute ähnlichen Stressfaktoren ausgesetzt sind wie in "der Welt". D.h. vor allem: ungesunder Lebenswandel, Tagesrhytmus, Mahlzeiten ... . Ich denke konkret an benediktinische Gemeinschaften, die sich um Schulen, Pfarreien u. dgl. kümmern. Und - das ist zu bedenken, weitgehend wurde der monastische Tagesablauf zugunsten der "beruflichen" Tätigkeiten radikal gekürzt; z. B. nur drei Gebetszeiten. Ja, alles richtig im ersten Absatz. Doch was folgert daraus?

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  2. Fortsetzung des Textes aus ERBE und AUFTRAG

    Ein geeigneter monastischer Lebensstil muss vielmehr wiedergefunden und aus gemeinsam bejahten Werten entwickelt werden. "Deshalb geht es nicht um die Frage, was wir tun sollen, sondern wie wir leben sollen" Dieser einfache Satz ist programmatisch. Ziel ist eine klösterliche Atmosphäre, in der nicht die Arbeit im Zentrum steht. Eine solche benediktinische Raum- und Zeiterfahrung unter modernen Bedingungn kann nicht produziert werden, sondern sie entsteht - wie alles Große im Leben. Wir sind versucht, die Gottsuche des Einzelnen, den Aufbau der Gemeinschaft und die Ausgewogenheit der Arbeit allzu schnell Konzepte und Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen. Kirche kann man aber nicht machen - und Klöster schon gar nicht! Vielleicht ist die Zeit gekommen, umzudeken und einen anderen Ton anzuschlagen, der mit Benedikts "Höre" beginnt. Das wirft ein neues Licht auf die Rolle von Oberen und Räten: Mehr wahrzunehmen, was wächst und sich auftut, und diese kleinen Pflanzen bewusst zu hegen und zu pflegen.

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