>> „Dann beginnt er mit der 347. Katechese seines
Pontifikats, und es wird still in der riesigen Halle. Natürlich redet er – wie
an jedem Aschermittwoch – über die Fastenzeit und erinnert dabei an das
40-tägige Fasten Jesu in der Wüste, das aber nicht von einem befreienden
Osterfest gekrönt wurde, sondern von einer Begegnung mit dem Satan, der dem
ausgehungerten Heiland am Schluss von dessen Exerzitien als Versucher
entgegentritt.
"Wie geht der Teufel bei dieser Versuchung
vor?", fragt er. Der Satan habe Jesus zunächst aufgefordert, er möge
befehlen, dass aus Steinen Brot wird. Dann versprach er ihm Macht auf dieser
Erde. Schließlich schlug er Jesus vor, er möge sich von der Zinne des Tempels
stürzen und dabei die Leute durch eine märchenhafte Rettung ins Staunen
versetzen.
"Was ist der Kern der drei Versuchungen?",
fragt der Papst in seiner vorletzten Lektion und antwortet selbst: "Der
Kern ist: Gott für die eigenen Interessen, für den eigenen Erfolg zu
instrumentalisieren, letztlich sich selbst an die Stelle Gottes zu
setzen." Umkehr bedeute hingegen, die rechte Ordnung anzuerkennen,
"Gott den richtigen, das heißt den ersten Platz zu geben". <<
Paul Badde in Die Welt
über die Generalaudienz Papst Benedikts am Aschermittwoch.
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