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Montag, 4. Februar 2013

Veränderung einer Tradition

Im Spätmittelalter tritt eine Veränderung in zwei Richtungen ein:

Die geistliche Lesung nicht mehr der einzige Zugang zur Schrift.
Man unterscheidet eine Lesung, die Wissen vermittelt,
von einer, die zum geistlichen Fortschritt führt.

Es wird für die geistliche Lesung ein immer weiterer Kreis von Schriften auch außerhalb und neben der Bibel empfohlen. Dies ist im Ansatz schon in der monastischen Tradition gegeben, wird aber bei den Autoren der Mendikantenorden (Franziskaner, Dominikaner u.a.) erstmals breiter entfaltet.

Der spätmittelalterliche Theologe Johannes Gerson (+ 1429) zählt unter den für die Lesung empfohlenen Werken auch:
- die Viten der Väter,
- Schriften des hl. Bernhard,
- die Moralia des Papstes Gregor,
- die Schriften des Hugo und
- Richard von St. Viktor
- und die Werke Bonaventuras.

(vgl. J. Weismayer, Leben in Fülle, Tyrolia-V. 1983)




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