Die geistliche Lesung nicht
mehr der einzige Zugang zur Schrift.
Man unterscheidet eine
Lesung, die Wissen vermittelt,
von einer, die zum
geistlichen Fortschritt führt.
Es wird für die geistliche
Lesung ein immer weiterer Kreis von Schriften auch außerhalb und neben der
Bibel empfohlen. Dies ist im Ansatz schon in der monastischen Tradition
gegeben, wird aber bei den Autoren der Mendikantenorden (Franziskaner,
Dominikaner u.a.) erstmals breiter entfaltet.
Der spätmittelalterliche Theologe
Johannes Gerson (+ 1429) zählt unter den für die Lesung empfohlenen
Werken auch:
- die Viten der Väter,
- Schriften des hl. Bernhard,
- die Moralia des Papstes
Gregor,
- die Schriften des Hugo und
- Richard von St. Viktor
- und die Werke Bonaventuras.
(vgl. J. Weismayer, Leben in
Fülle, Tyrolia-V. 1983)
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