Die Bischofskonferenzen, die erst nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil geschaffen worden sind, haben das Amt des katholischen Bischofs demontiert und in einer Weise zum Schrumpfen gebracht, dass von dem eigentlichen Bild, das die Kirche von dem Bischofsamt hat, nicht viel übrig gelassen hat.
... stattdessen hat man nicht die Bischöfe
gestärkt, man hat die Illusion einer
Nationalkirche geschaffen, die so in der katholischen Tradition überhaupt
nicht vorgesehen ist. Die katholische Kirche kennt nicht die Vorstellung von
Nationalkirchen. Jeder Bischof ist in seinem Bistum im Grunde Papst und steht
in unmittelbarer Verantwortung, in Äquidistanz zur gesamten Kirche.
(Feststellung der
Journalistin) Die Bischöfe haben alle unterschiedliche Meinungen.
Sie haben eben gar nicht so furchtbar viele
unterschiedliche Meinungen, und vor allen Dingen, sie müssen sich daran
gewöhnen, immer zu diesem Konsensus
zu gelangen. Sie verbrauchen ihre Kräfte,
anstatt in die Diskussion auch nach außen hin durchaus auch kontrovers
einzugehen, immer den Frieden der Bischofskonferenz zu wahren. Das ist eine
ganz unfruchtbare Situation.
Bischof ist die wichtigste Bezugsperson eines
traditionellen Katholizismus. Und
dieser Bischof ist heutzutage
eingeklemmt in eine Fülle synodaler Gremien in seinem Bistum, die da geschaffen
worden sind, und in die Bischofskonferenz, und kann sich im Grunde frei
überhaupt nicht mehr bewegen.
"Gemeinsam
sind wir schwach", ist die richtige These hier. Und zwar ist es eine Gemeinschaft von Geschwächten, die Bischofskonferenz.
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