Diese Frage „steht nur
noch selten im Zentrum der Betrachtung, wobei er doch dem christlichen Glauben
nach derjenige ist, der allein über Leben und Tod bestimmen darf, da er allein
das Leben schenkt. Der moderne Mensch und nicht minder der moderne Katholik
läßt sich nicht länger bevormunden, auch und gerade nicht im Hinblick auf seine Vorstellung von Gott.
Schließlich gilt der christliche Gott als Gott der Liebe und Barmherzigkeit, der
alles verzeiht und für alles Verständnis aufbringt.
[...]
Wer von Sünde spricht und
sich erdreistet, Reue und Umkehr zu fordern, macht sich unbeliebt. Wer den
Sünder auf seine Schuld vor Gott hinweist – und geschehe dies ohne Tadel,
sondern ganz aus Sorge um das Seelenheil des Menschen heraus – der wird zu
Unrecht allzu schnell der Unbarmherzigkeit bezichtigt oder er wird gar mit dem
Fundamentalismus-Stempel gebrandmarkt.“
(Christoph Münch: Buße und
Eucharistie-Die Untrennbarkeit zweier Sakramente, UVK 1, 2014)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen