Nach dem 2. Vatikanischen Konzil wurden Türen und Fenster geöffnet, damit das Wehen des Heiligen Geistes ein neues Pfingsten bewirken möge. Doch leider ist auch der „Rauch Satans" durch alle geöffneten Ritzen eingedrungen, wie es bereits Paul VI. schmerzlich feststellen musste.
Wer ist nun daran schuld?
Das Konzil oder der
vielgepriesene Konzilsgeist, oder vielleicht die ewig gestrigen Reaktionäre in
der Hierarchie, welche jeglichen vermeintlichen Fortschritt unterdrücken.
Der Heilige Geist hat wohl
einen der weisesten Menschen unserer Zeit auf den Stuhl Petri erhoben, Papst
Benedikt XVI., welcher allen die eigentliche Quelle des Heiles und die Ursache
jeglicher wahren Erneuerung unerschrocken und ununterbrochen verkündet:
JESUS CHRISTUS.
Die Nähe zu diesem Jesus
Christus wieder neu zu entdecken, die Unterscheidung der Geister im Wirrwarr
des Zeitgeistes zu erbeten, die innere Erneuerung der Kirche voranzutreiben -
dies bleibt die große Herausforderung am Beginn des 3. Jahrtausends, damit der
wahre Frühling in die Kirche wieder einziehen kann, der wunderbare Früchte für
eine reiche, gesegnete Ernte verspricht. -
„An ihren Früchten werdet
ihr sie erkennen." (Mt 7,16)
Trotz mancher herrlicher
Früchte inmitten des Dorngestrüppes und herbstlichen Nebeldunstes müssen wir
aber ehrlich feststellen, dass es in Wahrheit Spätherbst geworden ist, wo immer
mehr abgestorbene Blätter von den Bäumen fallen, die Christen immer weniger,
die Kirchen immer leerer, manche sogar geschlossen werden, die Priesterseminare
verwaisen und die Gebote Gottes im öffentlichen Leben kaum noch eine Bedeutung
haben.
Auch wenn Christus gesagt
hat: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde" (Lk 12,32 etc.), so bleibt es
doch angebracht, die ehrliche Gewissensfrage zu stellen, ob es nicht höchste
Zeit ist, umzukehren, da wir auf einem falschen Geleise unterwegs sind. Es
bleibt nur die Frage, ob wir die notwendige Demut aufbringen?!
Der Geist weht nicht nur,
wo er will (vgl. Joh 3,8), sondern er kommt wie am ersten Pfingsttag (vgl. Apg
2,1-5) von oben, d.h. vom himmlischen Vater, und nie von unten , von der
sogenannten Basis.
Ein Richtungswechsel ist
daher unumgänglich."
Pfarrer Reinhard Kittl, Waidhofen/Ybbs-Zell,
Predigt am 4. August 2011 (hl. Pfarrer von Ars)
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