Man gebe alle besonderen
Neigungen, so gut sie auch scheinen mögen, auf,
sobald man sie aufkommen
fühlt, um sich ganz in den Gleichmut zu begeben und nur das zu wollen, was Gott
seit Ewigkeit gewollt hat:
gleichmütig sein gegenüber
allen Dingen - seien sie für den Leib oder die Seele, für das zeitliche oder
ewige Wohl; die Vergangenheit vergessen, die Zukunft der Vorsehung überlassen
und die Gegenwart Gott übergeben.
Lassen wir es genug sein
mit dem gegenwärtigen Augenblick, der den ewigen Auftrag Gottes an uns mit sich
bringt und der für uns eine so unumstößliche Aussage über den Willen Gottes
darstellt, daß sie allen gemeinsam und für jeden gültig ist: nichts von dem,
was mit uns geschieht, dem Geschöpf zuschreiben, sondern alles in Gott sehen
und alles so sehen, daß es unzweifelhaft aus seiner Hand kommt, ausgenommen unsere
eigene Sünde.
Laßt euch also zu Gott
führen, so wie es ihm - sei es für unser inneres wie auch für unser äußeres
Leben - gefällt.
(Jeanne-Marie Guyon)
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