Die Schwierigkeit, die man
sich bei einer Sache vorstellt, raubt jegliche Hoffnung, daß dieses Vorhaben
jemals glücken könnte, und zugleich vertreibt sie das Verlangen, es überhaupt
anzugehen. Wenn man sich aber vor Augen hält, daß eine Sache aussichtsreich und
leicht zu erreichen ist, dann geht man mit Freude daran und bleibt unverdrossen
dabei. Das hat mich veranlaßt, den Vorteil und die Leichtigkeit dieses Weges
aufzuzeigen.
Wenn wir nur überzeugt
wären von der Güte Gottes seinen armen Geschöpfen gegenüber, von seinem
Verlangen, sich ihnen mitzuteilen! Man würde nichts Ungeheuerliches daraus
machen und nicht so leicht die Hoffnung aufgeben, ein Gut zu erlangen, das er
uns so gerne geben will.
Könnte er uns irgendetwas
verweigern, nachdem „er uns seinen einzigen Sohn gegeben hat und ihn selbst für
uns dem Tod ausgeliefert hat" (Rom 8,32)? Ganz sicher nicht. Es braucht
nur ein wenig Mut und Ausdauer.
Man bringt so viel für
kleine weltliche Interessen auf und gar nichts für „das einzig Notwendige"
(Lk 10,42).
(Jeanne-Marie Guyon)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen