Seiten dieses Blogs

Dienstag, 12. Mai 2015

Rahner und die Alte Messe

Der Jesuit Karl Rahner habe bis zum Ende seines Lebens stets in der alten Form zelebriert - zumindest bei seinen täglichen „Privatmessen“, heißt es in einem Artikel bei Summorum Pontificum.de. Es gibt einiges Interessante zu erfahren

Unter anderem heißt es dort:

„Die berechtigte Kritik an diesem Wegbereiter der Modernisierung des Glaubens und der Säkularisierung darf nicht dazu führen, ein undifferenziertes Bild zu entwerfen, das ihn als womöglich absichtsvollen und planmäßigen Verderber der Kirche darstellt. Ein solcher Vorwurf kann sich schlimmstenfalls gegen die Adepten und Nachbeter richten, die an seinen oft zweifelhaften Orakelsprüchen festhalten, obwohl deren destruktive Potenzen inzwischen deutlich erkennbar sind. Diese Potentiale finden sich jedoch nicht in allen seinen Schriften. Um eine zu anzuführen, die besonders zum Thema passt: Der kleine 1950 erschienene  Band ‚Die vielen Messen und das eine Opfer‘ zeigt ein tieferes und weitaus orthodoxeres Verständnis vom bereits damals heftig umstrittenen Charakter des hl. Messopfers als das seitdem in der aktuellen Modetheologie geläufig gewordene.“

Weiter wird orakelt, „daß der Priester Karl Rahner sich wie so viele seiner Amtsbrüder schwer damit tat, in den intimsten Momenten des priesterlichen Lebens in der neuen Form der Liturgie die geistlichen Kraftquellen wieder zu finden und für sich und andere nutzbar zu machen, die ihm erst die Führung dieses Lebens ermöglichten.“

Interessant ist auch die Feststellung, dass nicht „alle, die nach 1970 zumindest heimlich bei der überlieferten Form blieben, [dies]nicht aus Opposition zum Papst und der von ihm angeordneten Revolution [taten]: Sie konnten einfach nicht anders.“

Der vielleicht wichtigste Satz dieses Artikels, der sich dann von Rahner abwendet und die allgemeine Situation der Kirche im Auge hat, lautet:
„Und damit sind wir bei einem der traurigsten und bisher am wenigsten thematisierten Kapitel der großen pastoralen Kulturrevolution: Was für ein Verständnis vom seelischen Leben frommer Menschen muß man eigentlich haben, um mit solcher Unerbittlichkeit in die bis dahin von der Kirche geformten und vorgegebenen innersten Vollzüge des Gebetes von Priestern und Gläubigen einzugreifen, wie die Entwickler und Exekutoren dieser Reform es getan haben?“

Dem ist nichts hinzuzufügen.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen