Darum ist es wichtig für
uns, jetzt, da wir abermals in die liturgische Jahreszeit eintreten, die Advent
und Epiphanie (Ankunft und Erscheinung) Gottes feiert, uns erneut zum
Bewußtsein zu bringen, was Ankunft im höchsten Sinne, Gottesankunft, besagen
will, welchen Anspruch sie erhebt und wie verhängnisvoll es ist, solchem
Anspruch sich zu entziehen.
Es heißt das nicht nur für
den Gottesverächter selbst, als Mensch auf immer unvollendet bleiben, weil er
die göttliche Fülle, die zu ihm kommt, um sein Menschliches göttlich
auszuweiten, nicht einläßt.
Es heißt das vor allem,
sich der großen Offenbarung des letzten Welt- und Lebensgrundes, der göttlichen
Liebe, die der einzige Grund für die Erscheinung Gottes unter den Menschen ist,
entgegenwerfen und so nicht nur die eigene, sondern die viel wichtigere
Vollendung der Schöpfung hintanhalten, diese Vollendung, um derentwillen allein
Gott kommt: die Heimkunft der Geschöpfe zu Gott, ihrem Vater.
(Aemiliana Löhr, Das Herrenjahr)
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