verwirrt
ist in Erbitterung mein Auge, meine Seele und mein Leib,
2.
denn mein Leben schwand dahin im Schmerz
und
meine Jahre in Seufzern.
3.
Schwach geworden ist in Armut meine Kraft,
und
meine Gebeine sind erschüttert.
4.
Mehr als all meine Feinde bin ich zur Schmach geworden und auch für meine
Nachbarn gar sehr
und
ein Schrecken für meine Bekannten.
5.
Die mich sahen, sind vor mir hinaus geflohen,
dem
Vergessen ward ich übergeben, wie ein aus dem Herzen Getilgter.
6.
Ich bin geworden wie ein zerbrochenes Gefäß,
denn
ich hörte die Schelte vieler, die ringsum weilen.
7.
Da sie zugleich gegen mich zusammen kamen,
hielten
sie Rat, mir das Leben zu nehmen.
8.
Ich aber habe auf Dich gehofft, Herr,
ich
sprach: Mein Gott bist Du, in Deinen Händen liegt mein Geschick.
9.
Errette mich aus der Hand meiner Feinde
und
von denen, die mich verfolgen.
10.
Lass leuchten Dein Angesicht über Deinem Knecht, schaffe mir Heil in Deiner
Barmherzigkeit,
Herr,
ich möge nicht zuschanden werden, weil ich Dich angerufen habe.
11.
Vor Scham erröten sollen die Gottlosen, und sie sollen hinabgeführt werden in
die Unterwelt;
verstummen
sollen trügerische Lippen,
12.
die wider den Gerechten Unrecht reden
in
Hochmut und Verachtung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen