In Angers war sie ständig in
Betrieb, konnte jedoch mit der großen Zahl von Gefangenen
nicht mithalten. Die
Republikaner erprobten mehrere Methoden
zur Massenexekution, einschließlich der Möglichkeit, Quellen zu vergiften oder
Giftgas herzustellen, um die Vendeer zu ersticken.
Doch in Angers entschieden
sie, daß Massenerschießungen (fiissilades)
die effektivste Methode wären, um Katholiken zu beseitigen. Ein fanatischer
Republikaner, der außerhalb der Stadt in Avrille lebte, bot zu diesem Zweck
sein Feld an: „Schickt so viele, wie ihr
könnt. Sie werden guter Dünger sein."
Man ließ Katholiken in Trupps
von 400 Personen aus der Stadt marschieren. Sie waren paarweise gefesselt und
die Paare mit einem langen Seil verbunden. Am Abend zuvor waren Gräben
ausgehoben worden. Die Opfer wurden in Trupps zu 50 in einer Linie aufgestellt
und dann erschossen, so daß sie in die Gräben fielen. Viele waren nur verwundet und wurden mit Säbeln und Bajonetten getötet.
Die Hälfte der Opfer waren Frauen. Dies wurde zu einer Standardhinrichtungsmethode
für Katholiken. Mindestens 2000 wurden auf diese Weise zwischen Januar und
April 1794 ermordet. Das Feld, auf dem diese einfachen Katholiken starben, ist
bekannt als das „Feld der Märtyrer von
Avrille" (Champ des Martyrs d'Avrille), und der Weg dorthin als „Pfad
des Schweigens".
Am 19. Februar 1984 wurden 100 Märtyrer von Avrille von Papst Johannes
Paul II. seliggesprochen, einschließlich zwölf Priester, die unter der
Guillotine starben. Viele Gnaden wurden durch die Fürsprache dieser Märtyrer
erlangt.
Das Verbrechen, für das diese
armen Leute - meist Bauern, bescheidene Handwerker, Weber und Dienstboten -
hingerichtet wurden, war „Fanatismus". Um des „Fanatismus" schuldig
zu sein, reichte es aus, mit einem Soldaten der Vendee verwandt zu sein, einen
eidverweigernden Priester zu verstecken, sich zu weigern, an der Messe eines
vereidigten Priesters teilzunehmen, oder den Rosenkranz zu beten.
Michael Davies, Für Thron und Altar,
Der Aufstand in der Vandee (1793-1796),
Edition Kirchliche Umschau
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Siehe auch HIER
14.7.
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