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Samstag, 18. Juli 2015

Die Erschießungen in Angers

Die Republikaner sprachen von „unserer heiligen Mutter Guillotine" oder von „sacram sanctam guillotinam".

In Angers war sie ständig in Betrieb, konnte jedoch mit der großen Zahl von Gefangenen  
nicht mithalten. Die Republikaner erprobten mehrere Methoden zur Massenexekution, einschließlich der Möglichkeit, Quellen zu vergiften oder Giftgas herzustellen, um die Vendeer zu ersticken. 

Doch in Angers entschieden sie, daß Massenerschießungen (fiissilades) die effektivste Methode wären, um Katholiken zu beseitigen. Ein fanatischer Republikaner, der außerhalb der Stadt in Avrille lebte, bot zu diesem Zweck sein Feld an: „Schickt so viele, wie ihr könnt. Sie werden guter Dünger sein."

Man ließ Katholiken in Trupps von 400 Personen aus der Stadt marschieren. Sie waren paarweise gefesselt und die Paare mit einem langen Seil verbunden. Am Abend zuvor waren Gräben ausgehoben worden. Die Opfer wurden in Trupps zu 50 in einer Linie aufgestellt und dann erschossen, so daß sie in die Gräben fielen. Viele waren nur verwundet und wurden mit Säbeln und Bajonetten getötet. Die Hälfte der Opfer waren Frauen. Dies wurde zu einer Standardhinrichtungsmethode für Katholiken. Mindestens 2000 wurden auf diese Weise zwischen Januar und April 1794 ermordet. Das Feld, auf dem diese einfachen Katholiken starben, ist bekannt als das „Feld der Märtyrer von Avrille" (Champ des Martyrs d'Avrille), und der Weg dorthin als „Pfad des Schweigens".

Am 19. Februar 1984 wurden 100 Märtyrer von Avrille von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen, einschließlich zwölf Priester, die unter der Guillotine starben. Viele Gnaden wurden durch die Fürsprache dieser Märtyrer erlangt.

Das Verbrechen, für das diese armen Leute - meist Bauern, bescheidene Handwerker, Weber und Dienstboten - hingerichtet wurden, war „Fanatismus". Um des „Fanatismus" schuldig zu sein, reichte es aus, mit einem Soldaten der Vendee verwandt zu sein, einen eidverweigernden Priester zu verstecken, sich zu weigern, an der Messe eines vereidigten Priesters teilzunehmen, oder den Rosenkranz zu beten.

Michael Davies, Für Thron und Altar,
Der Aufstand in der Vandee (1793-1796),
Edition Kirchliche Umschau
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Siehe auch HIER
14.7.


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