Häufig wird der Ausdruck „östliche
Methoden" gebraucht; er ist inspiriert
von Hinduismus und Buddhismus. Er versteht damit „Techniken“ wie Zen, die
transzendentale Meditation oder Yoga.
Diese Techniken werden von
Anhängern dieser Methoden, besonders seit den späten sechziger Jahren des
letzten Jahrhunderts, für das Gebet und die Meditation eingesetzt, aber auch
für „einfache“ Körperübungen. Immer mehr Exerzitienhäuser und andere
katholische Einrichtungen bieten Kurse für solche Methoden an.
Richtlinien, Grundsätze und
Verfahren dieser Methoden werden heutzutage im Allgemeinen in verschiedenen
Gebetsformen praktiziert: Sie sind Realität geworden in kirchlichen Verbänden,
Bewegungen und Gruppen, sogar in vielen Ordenshäusern.
Darüber hinaus hat z. B. Yoga
in der modernen Gesellschaft eine noch viel größere Verbreitung gefunden. Yoga
ist nicht nur ein ausgeklügeltes System von Körperhaltungen und Übungen, es ist
auch eine spirituelle Disziplin, die behauptet, die Seele zu Samadhi, zur
Vereinigung mit dem göttlichen Wesen zu führen. Samadhi ist der Zustand, in dem
die menschliche und die göttliche Natur eins werden; Mensch und Gott werden
unterschiedslos eins.
Dieser Ansatz steht in
radikalem Widerspruch zum Christentum, in dem es eine klare Unterscheidung
zwischen Schöpfer und Geschöpf, zwischen Gott und Mensch gibt.
Im Katechismus der Katholischen Kirche von 1997 § 2289 heißt es: „Zwar fordert die Sittenlehre auf, das
leibliche Leben zu achten, aber sie erklärt dieses nicht zu einem absoluten
Wert. Sie wendet sich gegen eine
neuheidnische Auffassung, die dazu neigt, einen Körperkult zu treiben, ihm
alles zu opfern, körperliche Tüchtigkeit und sportlichen Erfolg zu vergötzen.
Durch eine einseitige Auslese der Starken kann diese Auffassung die
menschlichen Beziehungen verzerren.“
Im Hinduismus sind Gut und Böse, ebenso wie Schmerz und Freude,
illusorisch und daher unwirklich. Vivekananda
(gest. 1902), der angesehenste Gelehrte des modernen Hinduismus, sagt: „Gut und Böse sind ein und dasselbe."
Im Christentum ist die Frage nach
der Sünde, als Verstoß gegen die Heiligkeit Gottes, untrennbar mit unserem
Glauben verbunden. Denn die Sünde ist der Grund, warum wir einen Erlöser
brauchen. Die Menschwerdung Jesu, des Sohnes Gottes, sein Leben, die Passion, sein
Tod und die Auferstehung sind für uns bedeutet. Dadurch erlöst er uns, das
heißt, er befreit uns von der Sünde und ihren Folgen.
Diesen grundlegenden
Unterschied können und dürfen wir nicht ignorieren, wenn etwa Yoga und anderen
östlichen Meditationstechniken in die christliche Spiritualität aufgenommen werden.
Wir müssen Antworten auf die Probleme und Fragen des Lebens suchen, indem wir im
Geist der Wahrheit und nach unserem Gewissen fragen und erkennen, was die
Kirche uns lehrt. Lösungen finden sich im Wort Gottes durch den Heiligen Geist
und in der traditionellen Lehrender heiligen Mutter Kirche; - nicht aber durch
Körpertechniken und Methoden der Geistesveränderung.
Menschen, die Yoga
praktizieren suchen ein Gefühl der Wärme, der Geborgenheit, der Liebe Gottes;
sie verlassen dann ihren Glauben und gehen nicht mehr zu den Sakramenten. Mit
dieser Entscheidung geraten sie aber in ein Vakuum, in einen Zwiespalt, ja
einen Kampf zwischen Glauben und den Übungen der östlichen Religionen. Manche
meinen tatsächlich, sie übten Yoga, um den Frieden zu finden und damit Gott zu
finden.
< Es gibt Menschen, die sagen: „Es ist nicht
falsch, diese Übungen zu machen, es reicht, wenn man nicht an die Philosophien
glaubt, die dahinter stecken.“ Die Förderer von Yoga, Reiki, usw., bestätigen
selber ganz klar, dass man die Philosophie und die Praxis nicht trennen kann.
Ein Christ kann also auf keinen Fall die Philosophie und die Praxis von Yoga
akzeptieren, denn das Christentum und Yoga sind zwei unterschiedliche
Sichtweisen, die sich gegenseitig ausschließen. Das Christentum sieht in der
Sünde das Hauptproblem des Menschen, der Misserfolg beiden zu entsprechen: dem
Charakter und den Richtlinien eines moralisch vollkommenen Gottes. Der Mensch
ist von Gott entfremdet, und er braucht die Versöhnung. Die Lösung ist Jesus
Christus „Das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegnimmt“. Durch den Tod
Jesu am Kreuz, hat Gott die Welt mit sich versöhnt. Jetzt ruft Er den Menschen
dazu auf, in Freiheit alle Erträge seines Heils, durch den Glauben an Christus
allein, zu empfangen. Im Gegensatz zu Yoga, sieht das Christentum die Erlösung
als ein freies Geschenk, das nur empfangen, nie aber verdient oder durch eigene
Anstrengung oder Werke erreicht werden kann. Was man heute in Europa und
anderswo braucht, ist die kraftvolle Verkündigung der Botschaft Christi, die
aus der Bibel stammt und von der Kirche ausgelegt wird, um die Zweifel und
Verwirrungen auszuräumen, die unter den Christen im Westen weit verbreitet
sind, und sie zum Weg, zur Wahrheit und zum Leben zu bringen: zu Jesus
Christus. Nur die Wahrheit kann uns befreien.“ >
(aus: James Manjackal MSFS.
Lesen Sie das Vatikanische
Dokument:
Päpstlicher Rat für die
Kultur, Päpstlicher Rat für den interreligiösen Dialog:
Jesus Christus – Bringer des Wassers des Lebens, Eine christliche Betrachtung zum „New Age“
Jesus Christ, the Bearer of the Water of Life. A Christian reflection on the “New Age”,
vom 3. Februar 2003
Ich verweise ja ungern aus den Spiegel, aber in diesem Fall:
AntwortenLöschenhttp://www.spiegel.de/spiegel/print/d-104674098.html
Wenn Yoga jetzt ein Kunstprodukt ohne nennenswerte Philosophie dahinter ist, dann hat es wohl den gleichen Stellenwert wie joggen.......
Klar wie die Sonne!
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