Jene, die hiervon nicht
wissen, wollen sich dem entziehen, um einen Akt der Reue herbeizuführen, denn
sie haben gehört, das sei notwendig, und es ist wahr. Aber sie sehen nicht, daß
sie dabei die wahre Reue verlieren, die diese eingegossene Liebe ist. Sie ist
unendlich größer ab das, was sie aus sich selbst hervorbringen könnten. Sie
erleben ein wunderbares Geschehen, das alles andere vollkommen einschließt,
wenn auch nicht in einzelne Vorgänge unterschieden.
Sie sollen sich nicht die
Mühe machen, etwas anderes zu tun, wenn Gott viel vortrefflicher in ihnen und
mit ihnen handelt. Es heißt die Sünde hassen, wie Gott sie haßt, wenn man sie
auf diese Weise haßt. Die reinste Liebe ist die, die Gott in der Seele wirkt.
Sie dränge also nicht danach, zu handeln, sondern bleibe so, wie sie ist und
folge dem Rat des Weisheitslehrers: „Vertraue auf Gott und bleibe in Ruhe an
dem Platz, an den er euch gestellt hat" (vgl. Sir 11,22).
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