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Donnerstag, 9. Juli 2015

José Luis Sánchez del Río - Sterben für Christus den König


¡Viva Cristo Rey 
y la Virgen de Guadalupe!

„Ich bin hierhergekommen, um für Christus den König zu sterben!"

Ende der 20er Jahre im 20. Jahrhundert. José Luis Sánchez del Río lebte wie ein normales Kind in Mexiko, wie jeder andere Junge vom Land.

Es war die Zeit der größten Verfolgung der katholischen Kirche in Mexiko durch die mexikanische Regierung unter dem tyrannischen Staatspräsidenten Plutarco Elías Calles. Dies geschah unter dem Vorwand der der Befreiung der Nation von einem „religiösen Fanatismus“ wie es hieß, der Freimaurerei und zur Umsetzung der kommunistischen Doktrien. Der Diktator ging mit militärischen Mitteln gegen die Katholiken vor. Unzählige Bischöfe, Priester, Mönche, Nonnen und viele Gläubige wurden festgenommen, verschleppt und getötet. Alle Kirchen und Kirchengüter wurden konfisziert. Für die Katholiken in Mexiko ging es regelrecht ums Überleben.

Und um das eigene Überleben zu sichern sah sich eine Gruppe von Katholiken gezwungen, selber zu den Waffen zu greifen. Diesen Krieg nannte man „Guerra Cristera“ (Bürgerkrieg der Christen gegen den Staat). Die christlichen Soldaten waren die „Cristeros“.

Vor einigen Jahren wurde ein Kinofilm über den katholischen Widerstand in Mexiko zwischen 1926 und 1929 und für die Religionsfreiheit gedreht. Der Titel lautet „Cristiada“ oder im Original: For Greater Glory". In ihm wird dieser Verteidigungskampf-Cristiada filmisch dargestellt.

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Der selige José Luis Sánchez del Río

José Luis Sánchez del Río (* 28. März 1913) stammte aus der Stadt Sahuayo im mexikanischen Bundesstaat Michoacan. Eines Tages wallfahrte er zum Grab des Märtyrers Anacleto González Flores, der während der Verfolgung am 1. April 1927 auf brutale und gnadenlose Art und Weise den Märtyrertod erlitt. José Luis Sánchez del Río betete zu Gott und bat, dass er vielleicht auch für die Aufrechterhaltung des wahren Glaubens sterben dürfe. Als er 13 Jahre alt war ging er zu General Prudencio Mendoza in dessen Quartier in Cotija, um der Armee als Cristero beizutreten. Zu seiner Mutter, die zu Recht wegen seines Alters und seiner Unbekümmertheit nicht wollte, dass er diesen Schritt tat, sagte er:
„Mutter, es war noch nie so einfach wie jetzt, sich den Himmel zu verdienen."
Bei seiner Ankunft bei den Cristeros stellte man ihm die Frage: 
„Mein Junge, warum bist du hierher gekommen? Er sagte: -
„Ich bin hierher gekommen, um für Christus, den König zu sterben.“
Die Aufrichtigkeit dieser Worte des Jungen und sein klarer und mutigen Blick, hallten tief im Herzen der Cristeros und sie ließen ihn ihrer Vereinigung beitreten. - Mehr als ein Jahr, kämpfte José Sánchez del Río mit den „Cristeros" gegen die reguläre Armee der kommunistischen Regierung. Schon ein Jahr später, am 10. Februar 1929, fand er den Tod.

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José Luis Sánchez del Río geriet im Februar 1928, etwa ein Jahr nach seinem Eintritt in die Cristero-Armee, mit einigen Kameraden in einen Hinterhalt. Er gab dem Anführer des Widerstandes, dem er als Adjudant diente, sein Pferd, und wurde selbst von sadistischen Soldaten der Regierung gefangen genommen. Die kommunistischen Soldaten verlangten, dass er seinem Glauben abschwöre, was er natürlich nicht tat. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, beschlossen sie, ihn zu töten.

Sie folterten ihn indem sie ihm die Füße aufschnitten, dann zwangen sie ihn, mit blutenden Füße durch die gepflasterten Straßen des Dorfes auf den Friedhof zu laufen, wo sie ihm schließlich eine Krone aufsetzten. Auf dem Weg zum Friedhof, hörte José Luis Sánchez del Río, der Junge, noch ein Kind nicht auf Gott zu loben, zur Wut der Soldaten, aber zum Erstaunen der Menschen und zu ihrer Bewunderung, da sie sein Martyrium erlebten. José Luis Sánchez del Río lobte Christus als den wahren König.

Unter Androhung des Todes forderten sie von ihm, seinem Glauben abzuschwören, doch José Luis weigerte sich, Christus zu verleugnen. Sie sagten: Wenn du rufst: 'Tod Christus, dem König!', dann wird dir das Leben geschenkt; sag es, sag: 'Tod Christus, dem König!'. José Luis Sánchez del Río aber rief den Ruf der Cristeros: „Es lebe Christus, unser König!" 


Nun banden sie ihn und ließen ihn vierzehn Kilometer zu Fuß und barfuß hinter einem Pferd herlaufen. In den Momenten, wenn die Schmerzen unerträglich wurden, schrie der Junge „voller göttliche Gnade mit lauter, fester Stimme“: 
¡Viva Cristo Rey 
y la Virgen de Guadalupe!
„Es lebe Christus der König
 und die Jungfrau von Guadalupe"


Seine Mutter war von Kummer und Pein überwältigt, sie hörte aber nicht auf, ihrem Sohn Mut zu machen. Er heulte und jammerte vor Schmerz, aber er gab nicht nach.

José Luis Sánchez del Río schrieb seiner Mutter einige Stunden vorher: „Liebe Mutter, ich wurde gefangen im Kampf. Ich glaube, dass ich heute sterben werde. Aber das ist egal, der Tod zählt nichts, Mutter. Ich bin da und erfülle den Willen Gottes. Ich bin sehr glücklich. ...“

Am nächsten Tag, am Freitag den 10. Februar 1928, wird der noch nicht 15-jährige Jose Luis Sanchez del Rio, von Gott erhört und stirbt für seinen Glauben. Er gibt das irdischen Leben für das ewigen Leben mit Jesus Christus, dem er in seinen Glauben und mit Tapferkeit und Treue nachfolgte.

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Papst Johannes Paul II. unterzeichnete das Dekret des Martyriums und der Seligsprechung 2004. Am 20. November 2005 wurde José Luis Sánchez del Río zusammen mit Anacleto González Flores, an dessen Grab er einst betete, selig gesprochen.



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