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Donnerstag, 3. Januar 2013

Die Erklärung der ersten Kirchenhistoriker: Eusebius


Für die ersten Kirchenhistoriker geht das historische Mönchtum auf die Urgemeinde zurück und hat seine Vorläufer in Elija, Elischa und Johannes dem Täufer.

Das Mönchtum wird dargelegt als eine der zwei Lebensformen des Christseins, wobei die asketische Lebensform als die vollkommenere angesehen wird.

Für Eusebius gelten die von Philo in seinem Werk „De vita contemplativa" beschriebenen Therapeuten als die Glieder der ersten christlichen Gemeinde Alexandriens und als solche als Vorläufer des Mönchtums.

Auch Cassian (um 400) führt das Mönchtum ausdrücklich auf die Urgemeinde zurück, wenn er erklärt, dass die erste Form mönchischen Lebens die zönobitische und nicht die eremitische gewesen sei.

Im Laufe der Geschichte spitzte sich die These immer mehr zu, das Mönchtum sei das christliche Leben. In dieser Entwicklung lag die nicht unbedeutende Gefahr, das Mönchtum als Lebensform zu idealisieren und zu überhöhen.

Im Mittelalter wurden gar die Apostel als Mönche dargestellt, und das Mönchtum verstand sich in diesem Sinn als „vita apostolica", als „Leben wie die Apostel". Der Kanoniker Anselm von Havelberg (+1150) reagierte auf diese Übertreibung mit dem Satz: „Die Kirchengeschichte müsste dann ja `actus monachorum´ heißen!“

(Mitschrift der Vorlesungen, Nikolaus Egender, Palästinensisches Mönchtum, Jerusalem 1980/81)




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